Krise wirkt laut BDE-Konjunkturumfrage noch nach

Viele private Entsorgungs- und Recyclingunternehmen hat noch immer mit den Auswirkungen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise zu kämpfen. Eine Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) ergab, dass 66 Prozent der Unternehmen noch immer die Folgen der Krise spüren. Weitere 11 Prozent beklagten demnach, aktuell noch stark unter der Krise zu leiden. Nur 23 Prozent hätten angegeben, keinerlei Auswirkungen der Krise zu spüren.

Ungeachtet dessen habe sich die Branchenstimmung im Vergleich zum Vorjahr erheblich verbessert, wie der BDE mitteilt. Während in der vom BDE vor einem Jahr durchgeführten Umfrage noch 40 Prozent der Firmen die Branchenstimmung als schlecht und sehr schlecht bewerteten, träfen diese Einschätzung bei der Konjunkturumfrage 2011 nur noch 8 Prozent der befragten Unternehmen. 40 Prozent der Unternehmen bezeichneten die Branchenstimmung als gut (36 Prozent) oder sogar sehr gut (4 Prozent). 52 Prozent hielten die Stimmung für durchschnittlich. BDE-Präsident Peter Kurth: „Die Branche hat nach der schweren Krise wieder Tritt gefasst, das zeigen die positiven Trends bei den Umsätzen, Erträgen, Investitionen und Arbeitsplätzen.“

Als Ursache für den Stimmungswandel nimmt der BDE den beginnenden wirtschaftlichen Aufschwung in der deutschen Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft an. Im vergangenen Jahr hätten zwei Drittel der Unternehmen wachsende (57 Prozent) oder gar sehr stark wachsende Umsätze (10 Prozent) verzeichnet. 2009 hingegen hätten lediglich 24 Prozent der Firmen wachsende Umsätze vermeldet, 60 Prozent der Unternehmen hätten damals über rückläufige Umsätze geklagt. Im Jahr 2010 seien die Umsätze lediglich bei 21 Prozent der Unternehmen rückläufig gewesen. Recht optimistisch blickten die Unternehmen auf das Jahr 2011. 63 Prozent der Firmen rechnen laut BDE-Umfrage mit wachsenden Umsätzen, 28 Prozent erwarten gleichbleibende Umsätze und lediglich 9 Prozent der Unternehmen kalkulieren rückläufige Umsätze ein.

Eindeutig positiv sei der Trend auch bei der Ertragssituation. Während sich 2009 nur 60 Prozent der Unternehmen zufrieden mit den Erträgen zeigten, seien es im Vorjahr 88 Prozent der Unternehmen gewesen. Lediglich 12 Prozent der Firmen gaben nach BDE-Angaben für das vergangene Jahr eine angespannte Ertragslage an. Mit Optimismus blickten die Unternehmen auf die verbleibenden Monate des laufenden Jahres – die große Mehrheit der Firmen (88 Prozent) rechnete mit zufriedenstellenden (49 Prozent), guten (35 Prozent) oder gar sehr guten Erträgen (4 Prozent). 12 Prozent der Unternehmen gehen von einer angespannten Ertragslage aus.

45 Prozent aller Unternehmen hätten angegeben, im laufenden Jahr stärker investieren zu wollen als im Vorjahr. Zum Vergleich: Vor einem Jahr habe nur knapp ein Drittel der Unternehmen (31 Prozent) angegeben, stärker als im Jahr 2009 investieren zu wollen. 42 Prozent der Firmen wollten im Jahr 2011 ihre Investitionen auf Vorjahresniveau fortsetzen, 13 Prozent der befragten Unternehmen werden die Investitionen zurückfahren.

54 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass das Müllaufkommen in diesem Jahr auf Vorjahresniveau stagniert. 36 Prozent der Betriebe rechnen mit einem wachsenden Müllaufkommen, 10 Prozent der Firmen kalkulieren rückläufige Müllmengen ein.

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