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Metallschrotte sind weltweit knapp

Der globale Markt für Metallschrotte ist und bleibt knapp. Der monatliche Blick auf den weltweiten NE-Metall-Markt des Bureau of International Recycling (BIR) zeigt außerdem: China kämpft mit der Inflation, in den USA explodieren kurzzeitig die Preise und in Russland umgehen kreative Händler die hohen Ausfuhrzölle.
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Laut BIR-Bericht fielen in China in den letzten Wochen die Rohstoffpreise für alle NE-Metalle auffällig stark: die Kupferpreise gingen um 10 Prozent, die Aluminiumpreise um 12,5 und die Zinkpreise um 22,5 Prozent zurück. Analysten glauben, dass dies auf die Bekämpfung der Inflation zurückzuführen sei. Um die Preise wieder zu senken, wurden von staatlicher Seite neue Rohstoffe auf den Markt geworfen, das Angebot stieg und die Preise fielen.

In den USA begann das neue Jahr mit einem Preissprung, der sich inzwischen normalisiert hat. So startete Kupfer mit einem Tonnenpreis von 6900 US-Dollar, ging aber noch am selben Tag auf 6.500 US-Dollar zurück. Den Grund dafür bleiben die Analysten von BIR allerdings schuldig. Nachdem sich auch Nordamerika langsam von der Wirtschaftkrise erholt, rechnen Marktbeteiligte vor allem mit einem stark steigenden Aluminiumbedarf – für den Auto- und den Wohnungsbau.

Teuer wie schon lange nicht mehr – bis zu 6.000 US-Dollar pro Tonne – war laut BIR der Schrott in den letzten Wochen in Russland. Doch selbst der teure Schrott kam kaum an seinem Bestimmungsort an, da die Lieferanten bei den schwierigen Witterungsbedingungen nicht arbeiten konnten. Die Analysten beobachten gleichzeitig einen weiteren interessanten Trend: Um Schrott-Ausfuhrzölle von 50 Prozent zu umgehen, haben sich Kupferhändler ein Schlupfloch gesucht. Sie lassen den Kupferschrott zu Gussblöcken schmelzen und verkaufen diese dann auf dem internationalen Markt. Der Vorteil: der Ausfuhrzoll für die Blöcke beträgt nur noch 5 Prozent.

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