Projekt zur Wiederaufbereitung von Beizlauge

Das Bundesumweltministerium (BMU) stellt rund 600.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Pilotprojekt der Honsel AG in Soest (Nordrhein-Westfalen) zur Verfügung. Der Automobilzulieferer werde durch den zeitlich versetzten Betrieb von Beizbecken und durch die Wiederaufbereitung von Beizlauge seinen Energie- und Chemikalienbedarf deutlich senken, so das BMU.

Das Unternehmen spare dadurch jährlich rund 280 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid und 475 Tonnen Natronlauge ein. Honsel verarbeitet am Standort Soest Aluminiumbolzen und presst diese zu Voll- und Hohlprofilen. Die Presswerkzeuge müssen nach ihrem Einsatz in Beizbecken mit erhitzter Natronlauge von anhaftendem Aluminium gereinigt werden. Dieser Prozess setze so viel Energie frei, dass überschüssige Wärme abgeführt werden muss, erklärt das BMU.

Künftig werde das Unternehmen seine Beizbecken zeitversetzt betreiben. Dadurch könne überschüssige Wärme aus bereits laufenden Reinigungsprozessen für den Start neuer Prozesse genutzt werden. Rund 60 Prozent der dabei eingesetzten Energie spart das Unternehmen nach Ministeriumsangaben dadurch ein.

Die bei der Reinigung verwendete Beizlauge kann in Zukunft wiederaufbereitet werden. Möglich wird das laut BMU durch ein Verfahren, das ursprünglich bei der Herstellung von Aluminium aus Bauxit zum Einsatz kommt, aber entsprechend modifiziert werden konnte. Rund 90 Prozent der Lauge könnten so zurückgewonnen und dem Prozess wieder zugeführt werden. Das spare Ressourcen und reduziere Abfall- und Gefahrguttransporte, betont das Ministerium.

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