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Sekundärrohstoff-Atlas für Europa

Die europäische Recyclingwirtschaft hat noch Entwicklungspotenzial. Welche Verwertungsmöglichkeiten in den 27 EU-Mitgliedstaaten noch bestehen, hat das Marktforschungsinstitut Prognos untersucht. Die Ergebnisse stehen im neuen „Sekundärrohstoffatlas für Europa“, der gestern veröffentlicht wurde.
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Prognos untersucht in der neuen Auflage 17 Stoffströme mit einem Gesamtaufkommen von rund 675 Millionen Tonnen bzw. 23 Prozent des gesamten im Jahr 2006 erzeugten Abfallaufkommens. Dargestellt werden das Abfallaufkommen je untersuchtem Stoffstrom sowie die bestehenden Verwertungspotenziale in den 27 EU-Mitgliedstaaten. Das mengenmäßig höchste Aufkommen entfällt auf Aschen & Schlacken mit 135 Millionen Tonnen, gefolgt von Eisen und Stahl mit mehr als 103 Millionen Tonnen (ohne Kreislaufmaterialien). Auf Altpapier, Pappe und Karton entfallen 80 Millionen Tonnen.

Von den 17 Stoffströmen wurden 2006 laut Prognos insgesamt 371 Millionen Tonnen stofflich oder energetisch genutzt. „Diese Menge macht jedoch lediglich 55 Prozent des ermittelten Gesamtpotenzials aus, 45 Prozent wurden über Deponien oder nicht hochenergieeffiziente Verbrennungsanlagen beseitigt“, so das Marktforschungsinstitut. Die Verwertungsraten unterscheiden sich von Stoffstrom zu Stoffstrom deutlich. Die höchsten Verwertungsraten konnten für Gummi und Altreifen (78 Prozent), Eisen und Stahl (77 Prozent) sowie Kupfer (69 Prozent) und Altpapier, Pappe und Karton (67 Prozent) ermittelt werden. Für alle untersuchten Stoffströme bestehen weitere nutzbare Potenziale. Besonders hoch seien sie bei denen, die noch unterhalb der durchschnittlichen Verwertungsrate von 55 Prozent liegen, wie Bioabfälle (39 Prozent), Kunststoffe (36 Prozent) oder Textilien (34 Prozent).

Quelle: Prognos

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