Neue Studie zur Ökobilanz von Müllbeuteln

Der Auslöser sind mögliche Strafsteuern. Weil in Frankreich darüber nachgedacht wird "herkömmliche" Kunststoffmüllbeutel - im Gegensatz zu Tüten aus Bioplastics - extra zu besteuern, hat das ifeu-Institut in Heidelberg nun die Ökobilanz von verschiedenen Restmüllbeuteln wissenschaftlich verglichen. Das Ergebnis: Die Bevorzugung von Tüten aus Bioplastics ist ökologisch nicht gerechtfertig. Am besten schneiden Müllbeutel aus recyceltem Polyethylen ab.

Für die Studie wurden Beutel aus Polyethylen, Polyethylen-Rezyklat und solche aus sogenannten Bioplastics bei allen relevanten Umweltindikatoren miteinander verglichen.
Laut ifeu scheiden bei allen Umweltindikatoren Müllbeutel aus recyceltem Polyethylen am besten ab, gefolgt von solchen aus Polyethylen-Neuware. Auch in emissionsbezogenen Kategorien, wie dem CO2-Ausstoß, seien die Polyethylen-Materialien überlegen.

Die Industrievereinigung Kunststoffverpackung (IK) sieht in diesem Ergebnis eindeutig belegt, dass sich die ursprünglich vermuteten ökologischen Vorteile von Bioplastics-Materialien bei Restmüllbeuteln nicht bestätigt haben. Aus Sicht der IK zeigt die Studie, „dass Diskriminierungen herkömmlicher Kunststoffe im Rahmen von gesetzgeberischen Maßnahmen in keiner Weise gerechtfertigt sind“. Der Verband betont aber die guten Zukunftspotentiale für Bioplastics – „insbesondere für spezielle Einsatzgebiete“.

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