EHI Retail Institute: „Getränkedose für Handel kostengünstiger als Mehrweg-Flasche“

Laut einer aktuellen Studie des dem Handel nahe stehenden EHI Retail Institute verursacht die Getränkedose im Groß- und Einzelhandel geringere Kosten als die Mehrweg-Flasche. Die Getränkedose ist nicht nur unzerbrechlich, sie hat laut der Studie auch deutliche Pluspunkte aufgrund ihres Volumens und aufgrund des einfacheren Handlings. Letzteres schlage sich vor allem durch niedrige Sortierkosten beim Leergut zu Buche, wie der Prozesskostenvergleich der EHI-Studie ergab.

„Sowohl im Großhandel als auch im Einzelhandel liegen die Kostenvorteile klar auf Seiten der Getränkedose“, sagt Thomas Kempcke, Leiter Forschungsbereich Logistik beim EHI. Bei den Transportkosten, dem nach Abfüller- und Einzelhandelskosten drittgrößten Kostenfaktor innerhalb der Supply Chain, liegt die Getränkedose ebenfalls vorn. Hier hätte die Getränkedose vor allem Volumenvorteile. Schließlich stehen auf einer Original-Palette im Euroformat mehr als doppelt so viele Dosen (0,33l) wie Mehrweggebinde, nämlich 99 Trays mit jeweils 24 Dosen gegenüber 40 Kästen mit jeweils 24 Flaschen.

„Die bei Mehrweg um das Siebenfache im Getränkegroßhandel und im Einzelhandel um das 1,5-fache höheren Kosten beim Umgang mit Leergut sind vor allem auf die Sortiervorgänge zurückzuführen“, sagt Thomas Kempcke. Auf das Sortieren entfallen wegen des großen händischen Aufwands fast zwei Drittel der Leergut-Kosten – Tendenz steigend. Außerdem werde das Sortieren von Mehrweggebinden aufgrund der wachsenden Vielfalt immer aufwändiger, und damit teurer und ineffizienter.

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