Drastischer Einbruch der Stahlnachfrage

Die Auftragseingänge auf dem deutschen Stahlmarkt sind im vierten Quartal 2008 um 47 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Und damit so stark wie noch nie in der Nachkriegszeit, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilt. Die Stahlunternehmen hätten weltweit auf den Nachfrageeinbruch schneller als in früheren Rezessionen reagiert und ihre Produktion gedrosselt, so der wirtschaftspolitische Verband der deutschen Stahlindustrie.

In Deutschland ist die Rohstahlproduktion den Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Stahl zufolge im Schlussquartal 2008 um 20 Prozent und im Januar um 36 Prozent
gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gesunken. Die Bemühungen der
Händler und Verarbeiter, ihre Lagerbestände zu reduzieren, dürften im zweiten Halbjahr 2009 zu einer schrittweisen Erholung der Stahlkonjunktur führen.

Der Auftragsrückgang betrifft der Wirtschaftsvereinigung Stahl sowohl die Nachfrage aus dem Inland wie auch aus dem Ausland. Besonders deutlich sseien demzufolge die Bestellungen aus der EU zurückgegangen. Der Auftragsbestand hat sich daraufhin merklich verringert und liegt gegenwärtig mit 7,9 Millionen Tonnen auf dem niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren.

Die Rezession in der Stahlindustrie ist eine Folge des Einbruchs wichtiger Kundenbranchen, insbesondere des Fahrzeug- und Maschinenbaus, der anhaltenden Liquiditätsengpässe auf den Märkten sowie überhöhter Lagerbestände bei Händlern und Verarbeitern.

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