Rotterdam: Weniger Schrottdurchsatz im Oktober

Im Rotterdamer Hafen ist der Durchsatz von Eisenerz und Schrott im Oktober rückläufig gewesen. Das teilt die Hafenbehörde mit. Im Vergleich zum September ist der Durchsatz im größten Schrotthafen der Welt so um 1,13 Millionen auf 3,25 Millionen Tonnen zurückgegangen.

Der Grund für den geringeren Schrott- und Eisenerzdurchsatz sei in der schrumpfenden europäischen Nachfrage zu suchen, wie die Hafenbehörde dem Dow Jones gegenüber sagte. Die Eisenerzimporte seien auf 4.400 Tonnen gestiegen. Sinkende Fracht- und Rohstoffpreise hätten am Eisenerzmarkt zu mehr Kassakäufen geführt.

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres verzeichnete der Umschlag im Rotterdamer Hafen isngesamt einen sechsprozentigen Zuwachs von 77,8 auf 82,4 Millionen Tonnen. Das teilt die Hafenbehörde in einer Pressemitteilung mit. Der Zuwachs bei der Einfuhr fiel mit knapp 7 Prozent (auf 40,8 Millionen Tonnen) höher aus als bei der Ausfuhr, die um über 5 Prozent (auf 41,7 Millionen Tonnen) stieg. In TEU (20-Fuß-Containereinheiten) gemessen, belief sich demzufolge der Umschlag auf 8,2 Millionen Stück, dies entspricht einem zweiprozentigem Plus. Die Differenz zwischen Einheiten und Gewicht sei eine Folge der Regulierung leerer Container durch die großen Terminals.

Die Reedereien reagierten auf die derzeitige Krise mit Kapazitätsbeschränkungen, so die Hafenbehörde. Maersk Line und die New World Alliance (APL, Hyundai, MOL) werden demnach in Kürze einen vollständigen Asiendienst streichen. Zusammen mit dem bereits eingestellten Dienst von ZIM nimmt dies wöchentlich 18.000 TEU (-6,5%) Kapazität aus der Containerschifffahrt zwischen Europa und Asien. Die CKYH Allianz setzt bei einem Dienst zwischen Nordamerika und Europa kleinere Schiffe ein (minus 15.000 TEU pro Jahr). Es stehe zu befürchten, dass andere Reedereien folgen werden.

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