Internationale Finanzkrise trifft auch die bayerische Entsorgungswirtschaft

Der Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen (VBS) sieht durch die internationale Finanzkrise negative Auswirkungen für die mittelständisch geprägte bayerische Entsorgungswirtschaft.

Bedingt durch eine restriktive Kreditvergabe bricht der Export von Sekundärrohstoffen ein, was zu deutlich sinkenden Preisen und steigenden Lagerbeständen bei den Entsorgern führt. Aber auch die inländische Nachfrage nach Altpapier und Schrott geht zurück.

„Das Übergreifen der internationalen Finanzkrise auf den Markt für Sekundärrohstoffe ist unverkennbar. Es wäre ein Desaster, wenn gerade mittelständische Entsorgungsbetriebe die Zeche der von unseriösen Spekulanten ausgelösten Finanzmarktturbulenzen zu zahlen hätten“, so Otto Heinz, Präsident des VBS.

Im Export zeigt sich, dass infolge der zurückhaltenden Kreditvergabe die Nachfrage aus China und anderen fernöstlichen Schwellenländern nach Altpapier, Kunststoffen und Metallen deutlich eingebrochen ist.

Dies gilt aber nicht nur für den Export, da auch einheimische Papierfabriken und Stahlwerke ihre Nachfrage angepasst haben. Die Folge sind deutlich sinkende Preise für Sekundärrohstoffe und steigende Lagerbestände bei den Entsorgern.

Angesichts dieses Szenarios bleibt nur zu hoffen, dass das von Bundestag und Bundesrat beschlossene Rettungspaket zu einer Stabilisierung der Märkte beitrage. Derzeit ist nach Ansicht des VBS noch nicht absehbar, wie sehr sich die internationale Finanzkrise auf die inländische Entsorgungswirtschaft auswirken werde.

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