PTS: Steigende Zahl an Beratungsprojekten erfordert Ausgründung

Die Papiertechnische Stiftung (PTS) stellt sich rechtlich neu auf. Wie die Stiftung mitteilte, wird zum 1. Januar 2008 die PTS Consulting GmbH gegründet. Das 100-prozentiges Tochterunternehmen soll das Beratungsgeschäft der Stiftung übernehmen.

Der Sitz der neu gegründeten GmbH ist in München in den Geschäftsräumen der Stiftung. Geschäftsführer wird in Personalunion Dr. Alois B. Kerkhoff.

Die PTS forscht eigenen Angaben zufolge für die Papierindustrie und ihre Zulieferer. Diese Projekte sind zumeist öffentlich gefördert. Durchschnittlich decke die Projektförderung von EU, Bund und Ländern etwa 50 Prozent der Vollkosten ab. Die verbleibenden Kosten muss die PTS entweder durch Industriezuwendungen oder Einnahmen aus eigener wirtschaftlicher Tätigkeit finanzieren. Da die Industrieförderungen in den vergangen 10 Jahren von knapp 30 auf 5 Prozent zurückgegangen sind, muss die PTS die finanzielle Lücke aus eigener Wirtschaftskraft schließen. Damit dies gelingt, wurden das Beratungsgeschäft und die Auftragsforschung deutlich ausgebaut. Mehr als die Hälfte ihres Umsatzes akquiriere die PTS nun aus Kundenprojekten, was jedoch dem Gemeinnützigkeitsrecht widerspricht. Laut diesem müssen mindestens 50 Prozent des Umsatzes aus dem gemeinnützigen Bereich stammen. Wird diese Bedingung nicht erfüllt, verliert die PTS ihren Gemeinnützigkeitsstatus. Um das zu vermeiden, hat sich die PTS rechtlich neu aufgestellt und die Beratung in ein Tochterunternehmen ausgelagert.

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