Japanische Stahlbranche lehnt BHP-Rio-Fusion ab

Die japanischen Stahlhersteller haben sich gegen einen Zusammenschluss der Bergbaukonzerne BHP Billiton und Rio Tinto ausgesprochen. Sie fürchten um ihre Verhandlungsmöglichkeiten bei der Preisfindung für Rohstoffe wie Eisenerz und Kohle. Die Fusion von BHP (Melbourne) und Rio Tinto (London) verstärke die Dominanz der großen Rohstofflieferanten, sagte Hajime Bada, Chairman des japanischen Verbands für Erz und Stahl, laut dem Nachrichtendienst "Dow Jones".

Bada, der zudem CEO der japanischen JFE Steel Corp ist, hat sich offenbar mit BHP-Boss Marius Kloppers in Japan getroffen. Die Nummer zwei am japanischen Stahlmarkt wollte sich zum Inhalt des Treffens nicht äußern. Auch Marktführer Nippon Steel wollte den Besuch von Kloppers nicht kommentieren.

Aktuell sei zwar das Verhalten von China bei den jährlichen Preisverhandlungen für Kohle und Eisenerz entscheidend, sagte ein Vertreter der japanischen Stahlbranche. Eine Fusion von BHP Billiton und Rio Tinto könnte aber möglicherweise zu weiteren Allianzen in der Branche führen. Jüngst hätten bereits die japanische Nippon Steel und die südkoreanische Posco ihre Verbindung gestärkt, indem sie die Zusammenarbeit auf andere Bereiche, darunter auch die Beschaffung, erweitert haben.

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