BDE: EU-Kommission muss Kommunen maßregeln

Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) hat die Forderung der EU-Kommission nach mehr Wettbewerb in den deutschen Kommunen begrüßt. Nach Meinung des Verbandes nutzen viele Kommunen Grauzonen im Vergaberecht aus, um transparente Ausschreibungen zu vermeiden und lokale Eigenbetriebe zu begünstigen. Der freie Wettbewerb würde so behindert.

BDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Harmening sagte, dass diese Praxis zu Intransparenz und letztlich höheren Kosten für die Bürger führe. Bei freihändigen Auftragsvergaben werde erfahrungsgemäß nur selten darauf geachtet, dass die vom Bürger zu zahlenden Gebühren möglichst niedrig ausfallen.

Der BDE-Hauptgeschäftsführer appellierte an die EU-Kommission, sich dafür einzusetzen, dass bei haushaltsnahen Dienstleistungen in Deutschland künftig „Wettbewerb unter gleichen Bedingungen“ stattfinden könne. „Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass kommunale Unternehmen in den Bereichen Abfallentsorgung und Wasserwirtschaft keine Mehrwertsteuer zahlen müssen, während die privaten Unternehmen voll mehrwertsteuerpflichtig sind. Wir erwarten von der EU-Kommission zeitnah eine Entscheidung, die dieser offenkundigen Wettbewerbsverzerrung einen Riegel vorschiebt“, sagte Harmening.

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