Stahlbranche geht gegen chinesischen Billigstahl vor

Der europäische Stahlverband Eurofer hat bei der EU-Kommission Beschwerde gegen die zunehmenden Importe von Billigstahl unter anderem aus China eingereicht. Das berichtet die "Beijing Rundschau". Mit zunächst zwei Klagen will der Verband die Einführung von Anti-Dumping-Maßnahmen bei zwei Produktgruppen erreichen: nicht rostende, kaltgewalzte Bleche aus China, Südkorea und Taiwan sowie feuerveredelte Bleche aus China.

Adrian Harris, der Generalsekretär von Orgalime, dem Europäischen Verband der metallverarbeitenden Industrie, hat laut „Beijing Rundschau“ aber deutlich gemacht, dass der Beweis des Preisdumpings schwer zu führen sein dürfte. China habe nämlich bei den Stahlunternehmen eine Mehrwertsteuer von 17 Prozent und einen Exportzoll von 10 Prozent erhoben. Falls Anti-Dumping-Maßnahmen bei Stahl aus China ergriffen würden, fürchten europäische Stahlimporteure um die Preise

Der Direktor des Verbandes der chinesischen Stahlindustrie, Zhang Xiaogang, hält die Klage für ungerechtfertigt. Der Export chinesischen Stahls beeinträchtige nicht die Interessen der europäischen Mitbewerber, sondern sei für zahlreiche europäische Unternehmen vor allem der Automobilindustrie vorteilhaft.

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