Müllermilch darf eigenes EBS-Kraftwerk wohl bauen

Der Gemeinderat von Wachau hat einem neuen Bebauungsplan für den Ortsteil Leppersdorf grünes Licht gegeben. Bis November kann Müllermilch nun Pläne für ein eigenes EBS-Kraftwerk zur Entscheidung vorlegen. Der Molkereikonzern will sich damit unabhängig von den schwankenden Strompreisen machen.

Jährlich sollen in dem Kraftwerk rund 300.000 Tonnen vorsortierter Müll verbrannt werden. Die Anwohner in Leppersdorf befürchten zunehmenden Lkw-Verkehr und Schadstoffbelastungen wegen des neuen Kraftwerks. Bei einem Bürgerentscheid im Dezember 2006 lehnten 65,5 Prozent der Wähler in der Gemeinde Wachau den Bau ab. Dieses Votum steht den aktuellen Plänen des Unternehmens formalrechtlich allerdings nicht im Weg, weil nun an anderer Stelle gebaut werden soll. Die CDU-Mehrheit im Gemeinderat verhinderte am Mittwoch einen neuerlichen Entscheid.

Müllermilch will in der Anlage zusätzliche Filtertechnik einsetzen, den Lärm durch veränderte Anfahrtswege der Mülllaster verringern und das Kraftwerk der Landschaft optisch anpassen. Die CDU-Fraktion im Gemeinderat sprach sich deshalb dafür aus, „dem Unternehmen eine faire Chance zu geben“, wie die „Dresdner Neuesten Nachrichten“ berichteten.

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