Asbest-Altlast soll fast 30 Kilometer transportiert werden

Im niedersächsischen Wunstorf warten 120.000 Tonnen asbestverseuchter Boden in einer Industriebrache auf ihre Entsorgung. Gleich um die Ecke befindet sich eine Deponie - deren Kapazität reicht aber nicht aus. Nun soll der Schutt ins 30 Kilometer entfernte Hannover transportiert werden.

Die Deponie in Wunstorf-Kolenfeld wird laut dem zuständigen Abfallzweckverband aha für die Restabfälle aus der „Kalten Rotte“, einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage, benötigt. Um die Altlast tatsächlich hier abzuladen, müsste die Deponiegenehmigung geändert werden. Dies kann nur in einem aufwändigen
Planfeststellungsverfahren geschehen.

Die aha hat einen entsprechenden Antrag bisher nicht bei der Gewerbeaufsicht eingereicht. Momentan wird der Transport in die Zentraldeponie in Hannover-Lahe geprüft. Die aha geht davon aus, dass dieses Vorhaben sich über mehrere Monate hinziehen und rund 5 Millionen Euro kosten würde. Aus der örtlichen SPD gibt es Widerstand: In Lahe seien neue Wohngebiete entstanden, weshalb die Deponie für derartige Mengen Altlasten nicht mehr geeignet sei.

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