Textilherstellung: Umweltverantwortung und Wirtschaftlichkeit schließen sich nicht aus

Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Umweltverantwortung sind seit Jahrzehnten in der Unternehmensphilosophie des US-amerikanischen Textilproduzenten Milliken & Company und seiner Niederlassungen fest verankert. Denn die Verpflichtung gegenüber der Natur ist für den Inhaber Roger Milliken keine kurzfristige Modeerscheinung. Sie ist für ihn eine lebenslange Verantwortung, deren Streben auf eine stetige Verbesserung des Erreichten gerichtet sein muss.

Daher hat der in dritter Generation tätige Fabrikant das Umweltmanagement bereits im Jahr 1971 zur Chefsache gemacht. Damit wurde der Firmeninhaber zum weltweiten Vorreiter einer ökologisch gerichteten Textilproduktion, die trotz eines nicht enden wollenden Engagements in neue Technologien, Forschungsarbeiten sowie in die Ausbildung und Schulung von Mitarbeitern gewinnbringend arbeitet.

Das Firmengelände von Millekens Europe (Foto: Millekens)

Eine nicht enden wollende Liste internationaler Auszeichnungen und Preise für sein ökologisches Engagement ist ein Beleg seiner unbeirrten Bemühungen. Zu den jüngsten Auszeichnungen zählen der Best Recycling Award der Carolina Recycling Association und die Platzierung unter den World´s Most Ethical Companies vom Ethispherer Magazine – beide datiert aus dem Frühjahr 2007.

Beständig sinkender Ressourcenverbrauch
Bei der Herstellung von Textilien werden in der Regel erhebliche Ressourcen benötigt, denn eine Vielzahl der Prozesse wird in heißem, wässrigem Medium durchgeführt. Der hohe Verbrauch von Wasser und Energie war bei Milliken daher schon früh eine Herausforderung für die Unternehmenseigene Forschungsabteilung.

Die Arbeiten der Fachleute führten in den vergangenen 15 Jahren zu einer drastischen und dauerhaften Absenkung der Frischwassermengen in allen Produktionsstätten rund um den Globus. Heute wird nur noch die Hälfte des kostbaren Nass eingesetzt. Dadurch ließen sich die Kosten für die Abwasseraufbereitung entsprechend verringern, so dass auch der Wirtschaftlichkeit Genüge getan wird. Ähnliches gilt auch für die Energiegewinnung. Dank intensiver Forschung ist der Hersteller in vielen Bereichen nahezu vollständig auf alternative Energien umgestiegen.

In der Teppichproduktion etwa wird statt Erdgas fast ausschließlich das aus kommunalen Mülldeponien gewonnene Methangas eingesetzt. Und auch den biologischen Abfällen des Unternehmens kommt eine neue Rolle zu. Sie werden in kleinen, lokalen Müllverbrennungsanlagen in Energie umgewandelt und gehen so an Milliken zurück. Mit diesen Maßnahmen hat sich das Unternehmen schon vor vielen Jahren weitgehend unabhängig vom Erdöl und den auch in Amerika steigenden Energiekosten gemacht.

Gleichzeitig arbeiten die Fachleute an einer konsequenten Abfallvermeidung und der kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitssicherheit für die rund 10.000 Beschäftigten in den 55 Betriebsstätten. Was den Abfall betrifft, so ist man dem Ziel schon sehr nahe: weltweit werden 99,9 Prozent aller als Feststoff anfallender Abfälle recycelt.

Positive Bilanz beim Treibhausgas
Vor mehr als drei Jahrzehnten begann Roger Milliken mit der Umsetzung seiner ökologischen Visionen. Dazu gehörte ein umfangreiches Aufforstungsprojekt, das auf dem eigenen Betriebsgelände begann und heute bei mehr als 550 Quadratkilometer firmeneigener Waldfläche steht. Diese hat dazu beigetragen, dass Milliken heute zu den Unternehmen zählt, die ein negatives Vorzeichen bei Kohlendioxid-Ausstoß vorweisen können.

Die ausgedehnten Grünflächen absorbieren das für den Treibhauseffekt verantwortliche Kohlendioxid und wandeln es wieder in Sauerstoff um. Dadurch ergibt sich auf Seiten der Emissionen für die Amerikaner eine ausgesprochen positive Bilanz! Und der wird sich spätestens mit der Einführung neuer Gesetze und Regulierungen zum Klimaschutz Rechnung getragen, da ist sich der für Millikens weltweiten Umweltbelange verantwortliche Cassidy Carlile sicher.

Engagement über die Unternehmensgrenzen hinaus
Doch die Forschungsarbeiten im Bereich der Ressourcenschonung gehen bei Milliken weit über die Grenzen des Unternehmens hinaus. Mit der Entstehung neuer Produkte trägt der Hersteller auch bei seinen Kunden zur mehr Ökologie bei – etwa in textilen Dienstleistungsbetrieben, deren Fokus auf der Vermietung von Wäsche für Gastgewerbe und Gesundheitswesen liegt.

Dank der ständigen Weiterentwicklung von Tischwäsche, Schmutzfußmatten und spezieller Ausrüstungen werden im Bereich Abwasser, Energie und Abfall erhebliche Einsparungen möglich und die Gebrauchs- und Lebensdauer der Textilien gleichzeitig verbessert.

Stillstand ist Rückschritt
Im Jahr 2007 wird Milliken& Company vom FORTUNE Magazine in der Liste der „100 Best Companies to Work For“ aufgenommen. Die Jury des Great Place to Work Institute in San Francisco und die im Unternehmen Beschäftigten wählten das Unternehmen unter die 100 besten Arbeitgeber Amerikas. Mit dieser Auszeichnung wird dem ungebrochenen Engagement des Inhabers Roger Milliken einmal mehr Rechnung getragen. Gleichzeitig zeigt sie aber auch, dass Umweltverantwortung eine starke Mitarbeiterbindung bedeuten kann. Denn bei Milliken ist der Schutz der Umwelt eine von allen gelebte Firmenphilosophie.

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