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Folienrecycling im Baltikum

AB Plasta, Teil der CEDO Group, hat in Zusammenarbeit mit TOMRA Recycling eine Recyclinglinie für flexible Folien in Betrieb genommen. Durch die Anpassung des Inputmaterials und die Integration von Autosort Speedair sowie Tomra Insight erreicht die Anlage hohe Reinheiten und Effizienz.
Folienrecycling im Baltikum
Die Verarbeitung von Folienabfällen, insbesondere aus unterschiedlichen Quellen, gilt als komplexe Aufgabe. Copyright: Tomra Recycling
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Am Standort Vilnius, Litauen, ist AB Plasta ein Meilenstein gelungen: die Herstellung von hochwertigem PCR-Folienrezyklat ausschließlich aus gebrauchten Kunststoffverpackungen.

Dieser Erfolg basiert auf einem Ansatz, der die Optimierung des Inputmaterials mit dem Einbau der neusten sensorgestützter Sortiertechnologie kombiniert – eine Strategie, die sowohl die Betriebseffizienz steigert als auch den ambitionierten Zielen der EU-Verpackungsverordnung entspricht.

Mit mehr als 60 Jahren Erfahrung in der Kunststoffverarbeitung zählt AB Plasta zu den größten Polyethylen-Recyclern in Mittel- und Osteuropa. Das Unternehmen kombiniert Recycling und Produktion an einem Standort zu einem vollständig zirkulären Modell: Post-Consumer- und kommerzielle Folienströme werden auf derselben Linie verarbeitet. Jährlich entstehen rund 35.000 Tonnen Rezyklat, die Anlage läuft im 24/7-Betrieb.

Die Verarbeitung von Folienabfällen, insbesondere aus unterschiedlichen europäischen Ländern, gilt als besonders komplex. Die Materialströme sind stark verunreinigt und bestehen aus sehr unterschiedlichen Zusammensetzungen – eine echte Hürde, wenn gleichbleibend hochwertige Rezyklate für neue Verpackungen hergestellt werden sollen. Hinzu kommen die geringe Dichte der Folien sowie Rückstände und Feuchtigkeit, die das Material klebrig machen.

Genau hier spielt die Technologie von Autosort Speedair ihre Stärken aus: Sie stabilisiert das Material auf dem Förderband, sichert hohen Durchsatz und macht die Aufbereitung wirtschaftlich.

Tomra lieferte nicht nur die Technologie, sondern entwickelte auch das gesamte Prozessdesign, um von Beginn an einen stabilen und effizienten Betrieb sicherzustellen. Das Herzstück bilden vier Autosort Speedair-Einheiten – Hochgeschwindigkeits-Sortierer, die speziell für leichte Materialien wie Post-Consumer-Folie entwickelt wurden. Ihr Stabilisierungssystem ermöglicht präzises Sortieren auch bei leichten, unregelmäßigen Fraktionen – und liefert den Durchsatz sowie die Reinheit, die für hochwertige PCR-Anwendungen notwendig sind.

Nach dem Öffnen der Ballen erfolgt eine Zerkleinerung und Vorsiebung. Die Folien gelangen in die optischen Sortiersysteme von Tomra, wo die verschiedenen Kunststofffraktionen hochpräzise getrennt werden. Das Inputmaterial reicht von 20 mm bis 200 mm Größe – ideal für die Erkennung unterschiedlicher Folientypen.

Ein viertes Autosort Speedair-System am Ende der Linie stellt sicher, dass auch die letzten PE-Fraktionen zurückgewonnen werden – mit einer Gesamteffizienz von 90 %.

Im Anschluss wird die gereinigte Folie gewaschen, in einem Flotationsprozess von Reststoffen befreit und schließlich zu hochwertigem Rezyklat regranuliert.

Die Anlage ist mit Tomra Insight vernetzt, einer cloudbasierten Monitoring-Plattform. Damit hat Plasta in Echtzeit Zugriff auf Leistungs- und Qualitätsdaten. Automatische Tagesberichte erleichtern die Prozessoptimierung und sichern eine stabile Produktion.

Quelle: Tomra Recycling
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