Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kommt nach einer Umfrage zu dem Schluss, dass nahezu alle großen Supermärkte die gesetzlich vorgeschriebene Mehrwegquote für Getränkeverpackungen deutlich verfehlen. Besonders Aldi und Lidl stehen in der Kritik: Beide Discounter würden Mehrweg bewusst boykottieren und ihr Angebot stark einschränken.
Nach Angaben der DUH liegt der Marktanteil von Mehrweggetränken bundesweit nur bei rund 40 Prozent – vorgeschrieben sind jedoch 70 Prozent. Damit werde ein zentrales Ziel zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung verfehlt. Die Umwelthilfe fordert deshalb die Politik auf, endlich wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehörten strenge Kontrollen, Sanktionen bei Quotenverfehlung und die Verpflichtung des Handels, eine vielfältige Auswahl an Mehrwegflaschen bereitzustellen.
„Es ist nicht hinnehmbar, dass Aldi und Lidl Mehrweg für Getränke komplett boykottieren“, so Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. Verbraucherinnen und Verbraucher hätten oft keine echte Wahl, weil Mehrwegprodukte im Handel systematisch verdrängt würden.






