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Sicherheits- und Qualitätsbedenken bremsen Kauf nachhaltiger Produkte

Eine neue Studie der internationalen Normierungsorganisation British Standard Institution (BSI) zeigt, dass Befürchtungen hinsichtlich der Hygiene und Qualität von wiederverwendeten oder reparierten Produkten die weltweiten Bemühungen bremsen, zu einer Kreislaufwirtschaft überzugehen und die Auswirkungen des Konsums auf den Planeten zu minimieren.
Foto: Rafael Zajczewski; pixabay.com
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Darüber hinaus geht aus der Studie hervor, dass die Bedenken der Verbraucher*innen in Bezug auf Sicherheit und Zuverlässigkeit ein entscheidendes Hindernis für die Einführung von Kreislaufwirtschaftspraktiken sind, obwohl das Bewusstsein für die Umweltvorteile, Produkte nach dem Gebrauch zu behalten, anstatt sie wegzuwerfen, weit verbreitet ist.

Obwohl 80 % der befragten Deutschen wissen, dass ihr Verhalten und ihre Kaufentscheidungen zur Kreislaufwirtschaft beitragen, ist der Anteil der wiederverwendeten Materialien, die in die globale Wirtschaft gelangen, in den letzten Jahren von 7,2 % auf 6,9 % gesunken. Die BSI-Studie 2025 Global Circularity, The Tipping Point: Building Trust in the Circularity Economy, die in Zusammenarbeit mit Expert*innen des Cambridge Institute for Sustainability Leadership (CISL) entwickelt wurde, zeigt, wie der Aufbau von Vertrauen in Qualität und Zuverlässigkeit die Akzeptanz von Kreislaufverhalten beim Verbrauchenden fördern kann.

Im Rahmen der Studie wurden die Teilnehmenden gebeten, sich selbst auf einer Skala für die Übernahme von zehn Kreislaufverhaltensweisen einzuschätzen, darunter Recycling, Wiederverwendung von Verpackungen oder der Kauf von Second-Hand-Waren. Deutschland ist neben dem Vereinigten Königreich und Indien führend bei der Reduzierung von Lebensmittelabfällen und der Kompostierung, wobei sich drei Viertel (74 %) als „Early Adopters“ bezeichnen. 64 % der Befragten gaben an, sich frühzeitig für wiederverwendbare Verpackungen zu entscheiden, womit Deutschland neben Indien und China zu den drei führenden Ländern gehört.

Dennoch zeigen die Daten eine Kluft zwischen Wahrnehmung und Realität: Nur ein Drittel der deutschen Verbraucher*innen sagt, dass sie Lebensmittel in recycelten Verpackungen gegenüber Lebensmitteln in herkömmlichen Verpackungen bevorzugen würden (35 %). Und nur 6 % nutzen Sharing-Plattformen, um Abfall zu minimieren und den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern. Diese Kluft zwischen Wahrnehmung und Realität wird von den Deutschen durch drei kritische Punkte verursacht: fehlendes Vertrauen in Qualität (64 %), Sicherheit (53 %) und Zuverlässigkeit (55 %). Die Überwindung dieser Vertrauensbarrieren ist von entscheidender Bedeutung, um die tief verwurzelte Trägheit des linearen Konsums – neu kaufen, kurz benutzen, schnell wegwerfen – zu durchbrechen.

Während die deutschen Verbraucher*innen die „positiven Auswirkungen auf die Umwelt“ als drittwichtigsten Grund für die Einführung kreislauforientierten Verhaltens nennen, wird dies nicht immer in die Tat umgesetzt. Die deutschen Konsument*innen sind hier nach wie vor zurückhaltend: Nur ein Drittel (33 %) gibt an, dass sie gebrauchte oder aufgearbeitete Möbel kaufen würden, und nur 27 % sind bereit, unbrauchbare Lebensmittel zu kaufen. Fast die Hälfte (48 %) ist bereit, aufgearbeitete Technik zu kaufen, aber nur 31 % würden ein gebrauchtes Fahrrad oder einen gebrauchten Roller kaufen.

Mangelndes Vertrauen in Umweltangaben ist für ein Drittel der Menschen in Deutschland (32 %) ein Hindernis beim Kauf von Kreislaufprodukten. 60 % der Befragten gaben jedoch an, dass ein anerkanntes Label zur Unterstützung der Angaben das Vertrauen stärken würde.

Quelle: BSI
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