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Innovative Biomassenutzung in Kolumbien

Der Umweltcluster Bayern erhielt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Zuschlag für ein innovatives Projekt im Biomassebereich.
Rudolpho Duba, pixelio-de
Rudolpho Duba, pixelio-de
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Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft werden die Potenziale für die energetische Verwertung von Reststoffen aus der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie in Valle del Cauca, Kolumbien, evaluiert.

Kolumbien hat seine Investitionen im Bereich Forschung und Innovation in den vergangenen Jahren bereits um mehr als 40% gesteigert und will bis 2025 zu den drei innovativsten Ländern Lateinamerikas gehören. Darüber hinaus plant das Land, seinen Energiemix v.a. in netzfernen Gebieten weiter zu diversifizieren und setzt dabei verstärkt auf erneuerbare Energiequellen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss jedoch die Innovationskraft besonders im Privatsektor weiter gestärkt werden. Die Zusammenarbeit von deutschen und kolumbianischen Innovationsclustern und ihren Mitgliedern kann in diesem Bereich einen entscheidenden Beitrag leisten.

Das vom BMBF geförderte Projekt „BioCaBa“ fokussiert sich auf den Bereich der Biomasseverwertung, da in Kolumbien durch die Vielzahl an landwirtschaftlichen Erzeugnissen als Energieträger ein großes Potenzial vorherrscht. Die Energieerzeugung aus Biomasse generiert – unabhängig von schwankenden Ölpreisen – Einkommen und Arbeitsplätze. Dies spielt in Kolumbien, wo knapp die Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung im informellen Sektor beschäftigt ist, eine wichtige Rolle. Eine kürzlich durchgeführte Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass bspw. der Betrieb einer von Prolignis konzipierten Anlage mehr als 500 Arbeitsplätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette (von der Sammlung bis zum Betrieb) schaffen und dauerhaft sichern kann. Darüber hinaus bietet die Weiterentwicklung des Biomassesektors in Kolumbien enorme Umweltentlastungspotenziale: Durch die alternative Nutzung von Biomasse als Energieträger und die kurzen Transportwege wird CO2 eingespart. Zudem verbessert sich die Qualität der Böden langfristig (Vermeidung unkontrollierten Ausbringens organischer Abfälle) und die Abfalldeponierung wird reduziert (Reduktion klimaschädlicher Emissionen, Verminderung von Landnutzungskonflikten).

Ziel des Projektes ist eine adäquate Evaluierung der Biomassepotenziale in der Region Valle del Cauca. Der Umweltcluster wird gemeinsam mit Prolignis und der Technischen Hochschule Ingolstadt / Institut für neue Energie-Systeme (InES) die verschiedenen Biomassen hinsichtlich Verfügbarkeit, Qualität und energetischer Verwertung analysieren. Darüber hinaus werden in beiden Ländern neue Geschäftsmodelle für Biomasseerzeuger und -verwerter entwickelt und weitere Kontakte zu potenziellen Projekt- und Geschäftspartnern geknüpft. Die Verbindung zu den Biomassenproduzenten und möglichen Energieabnehmern vor Ort wird durch die Kooperation mit dem Cluster Bioenergía in Cali ermöglicht. Langfristig sollen eine gemeinsame Clusterstrategie zum Thema Innovationsförderung im Bereich Bioenergie entwickelt und innovative Pilotprojekte geplant und umgesetzt werden. Die Projektregion Valle del Cauca kann sich dadurch zur Bioenergie-Modellregion Kolumbiens entwickeln.

Das Projekt hat eine Laufzeit von 19 Monaten (01.10.2018-30.04.2020) und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Quelle: Umweltcluster Bayern

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