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Ausbalancierter Kupfermarkt für 2017

Wie die Deutsche Industriebank (IKB) berichtet, sei die Produktion zu Beginn des Jahres stabil geblieben, während die Nachfrage leicht abgenommen habe.
Rainer Sturm, pixelio.de
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Die weltweite Kupferminenproduktion ist laut IKB bis Ende Februar 2017 um rund 2 % gesunken. Die Kapazitätsauslastung der Kupferminen sei nach der Erweiterung der globalen Kapazitäten um 5 Prozent zurückgegangen. Einer der Gründe sei der Streik in der weltgrößten Kupfermine Escondida gewesen. Die Raffinadeproduktion sei in den ersten beiden Monaten des Jahres stabil geblieben bei einer leicht niedrigeren Kapazitätsauslastung. Der weltweite Verbrauch habe dagegen um 3 % abgenommen. Der Nachfragerückgang in China sei der Haupttreiber gewesen. Während die Verbräuche in Amerika sanken, sei in Europa (+1,5 %) und dem übrigen Asien (+6 %) ein Zuwachs zu verzeichnen gewesen. Nachdem es 2016 zu einem weiteren Defizit in der Raffinadeproduktion von rund 120.000 Tonnen gekommen war, dürfte der Markt 2017 nach Auffassung der IKB balanciert sein.

Die Kupfervorräte an der LME hätten zuletzt weiter angezogen. Ende Mai 2017 hätten diese bei rund 311.000 Tonnen gelegen. Die Lagerbestände an der SHFE seien seit ihrem Höchststand gesunken und würden nun knapp 200.000 Tonnen betragen. Die Bestände der COMEX seien dagegen angestiegen und lägen bei 158.000 Tonnen. Unverändert diend ein Großteil der Volumina der Absicherung von Finanztransaktionen. Die weltweiten Vorräte reichten für den Bedarf von 10 Tagen. Eine anziehende Minenproduktion sollte die Versorgungslage weiter verbessern. Dadurch könne ein Druck auf die Preise entstehen. Die Versorgung mit Altkupfer für die Recyclingproduktion dürfte sich laut IKB aktuell etwas entspannt haben.

Der Kupferpreis sei im Verlauf des Mai stark volatil gewesen. Belastend dürften die Rückgänge der physischen Nachfrage in China gewesen sein. Zudem habe der Markt Rückgänge in der investiven Nachfrage hinnehmen müssen: Die Zahl der Handelskontrakte sank im Mai 2017 um rund ein Viertel. Dies stellt eine Halbierung seit Januar dar. Für das Jahr 2017 erwarten die IKB eine Nachfragebelebung in Osteuropa und Russland. Weltweit ergebe sich ein Gesamtbedarf von 24 Millionen Tonnen. Trotzdem werde erstmals seit mehreren Jahren wieder ein Angebotsüberschuss der Raffinadeproduktion über die physische Kupfernachfrage erwartet. Der bisher angefallene Angebotsüberschuss von 150.000 Tonnen dürfte nicht so schnell zu reduzieren sein. Bis Ende des dritten Quartals 2017 sieht die IKB daher ein Preisniveau von 5.700 US-$/t mit einem Band von 400 US-$ je t um diese Marke.

Quelle: Deutsche Industriebank

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