Bei den beteiligten Unternehmen wurden Einsparpotenziale von bis zu 15 Prozent des Material-Footprints ermittelt. Dieser umfasst die gesamte Menge an Rohstoffen, die für die Herstellung eines Produkts erforderlich ist. Alle im Rahmen der Initiative entwickelten Anwendungen werden als Open-Source-Lösungen zur Verfügung gestellt.
Der Green-AI Hub Mittelstand unterstützt Unternehmen dabei, KI für mehr Ressourceneffizienz, Materialeinsparung und Kreislaufwirtschaft zu nutzen. Die Pilotprojekte verdeutlichen, dass KI in Produktions- und Dienstleistungsprozessen Effizienzgewinne ermöglicht und Materialverbräuche messbar reduziert. Zahlreiche Unternehmen bereiten auf Basis der bisherigen Erkenntnisse Folgeprojekte vor, in denen KI-Anwendungen weiterentwickelt und in betriebliche Abläufe integriert werden.
Die KI-Anwendungen entstehen direkt im Betrieb in Entwicklungszyklen von sechs Monaten. Seit 2023 hat der Green-AI Hub Mittelstand bundesweit 20 Unternehmen begleitet – 14 aus dem verarbeitenden Gewerbe sowie sechs Softwareanbieter. Die Anwendungsfälle reichen von der Optimierung von Fräsprozessen über die Erkennung von Bauteilen bis zur Entwicklung digitaler Konfiguratoren. Erstmals liegen nun alle Ergebnisse der Pilotphase vor.
In den 14 Pilotprojekten des verarbeitenden Gewerbes wurden insgesamt Materialeinsparpotenziale von 320 Tonnen identifiziert. Hochgerechnet ergibt sich ein mögliches jährliches Einsparpotenzial von 6.250 Tonnen Material sowie 1.300 Tonnen CO₂-Äquivalenten. Bei den sechs IT-Dienstleistern wirken sich die Einsparungen vor allem bei deren Kunden aus, beispielsweise durch KI-gestützte Touren- oder Bestelloptimierung.
Das Bundesumweltministerium kündigte an, den Green-AI Hub Mittelstand bis 2029 fortzuführen. Ziel ist es, die Nutzung von KI zur Ressourceneffizienz im Mittelstand weiter auszubauen und die Entwicklung kreislaufwirtschaftlicher Anwendungen auf Basis digitaler Technologien zu fördern.
Der Green-AI Hub Mittelstand gehört zu den vier KI-Initiativen des Bundesumweltministeriums. Die Umsetzung koordiniert die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG). Den operativen Betrieb übernehmen das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Wuppertal Institut, das VDI Technologiezentrum und das VDI Zentrum Ressourceneffizienz.






