Aktuell wird die Machbarkeit geprüft – ein vielversprechender Ansatz, dessen Realisierung jedoch maßgeblich von politischen und finanziellen Rahmenbedingungen abhängt. Im Rahmen eines Besuchs von Dr. Georg Kippels, Mitglied des Deutschen Bundestags (CDU) für den Rhein-Erft-Kreis, Thomas Okos, Mitglied des Landtags Nordrhein-Westfalen (CDU) und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, sowie Vertretern der Carbon Management Alliance (CMA), informierte EEW gemeinsam mit den Projektpartnern über den aktuellen Stand des möglichen Vorhabens am Standort im Chemiepark Knapsack.
Im Rahmen einer Machbarkeitsprüfung wird die Entwicklung einer CO₂-Abscheideanlage mit einer Kapazität von bis zu 300.000 Tonnen pro Jahr am Ersatzbrennstoffkraftwerk (EBKW) der EEW in Hürth untersucht. Das EBKW verwertet jährlich bis zu 320.000 Tonnen nicht-recycelbare Abfälle aus Haushalten und Gewerbe. Die dabei erzeugte Energie wird als Prozessdampf und Strom an Industrieunternehmen im Chemiepark geliefert.
Das abgeschiedene CO₂ könnte über eine neue Transportinfrastruktur aus dem Chemiepark abgeführt und dauerhaft gespeichert werden.
Ein erheblicher Teil der eingesetzten Abfälle – rund 50 % – ist biogenen Ursprungs. Wird dieses CO₂ abgeschieden und gespeichert, entstehen reale Negativemissionen. Damit könnte sich die thermische Abfallverwertung mittelfristig von einer Restemissionsquelle zu einem aktiven Instrument für den Klimaschutz entwickeln und zu einem Baustein für das Ziel, Deutschland bis 2045 klimaneutral und ab 2050 klimanegativ zu machen.
EEW CaReS Knapsack untersucht derzeit die technische und wirtschaftliche Machbarkeit von CO₂-Abscheidung an einer thermischen Abfallbehandlungsanlage in Deutschland. Für die weitere Projektumsetzung ist die Einführung der dafür notwendigen rechtlichen, technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland Voraussetzung.






