Die Anlage verarbeitet jährlich rund 290.000 Tonnen Abfälle, davon stammen der überwiegende Teil direkt aus der Region Hannover. Die kurzen Transportwege entlasten die Straßen und senken Emissionen. In enger Abstimmung mit dem Zweckverband aha werden die Restabfälle zuverlässig thermisch verwertet.
Die dabei gewonnene Energie geht in das Fernwärme- und Stromnetz. Durch den geplanten Ausbau der Wärmeauskopplung mit Enercity kann künftig bis zu einem Viertel des hannoverschen Fernwärmebedarfs über die EEW-Anlage gedeckt werden. Die nutzbare Wärmeleistung soll dafür von 50 auf 85 Megawatt steigen. Ein langfristiger Liefervertrag bis 2055 schafft die Grundlage für diese nachhaltige Zusammenarbeit.
„Wir sind stolz, seit 20 Jahren mit unserer Anlage einen Beitrag zur sicheren Entsorgung und klimafreundlichen Energieversorgung in Hannover zu leisten“, sagt Guido Lücker, technischer Geschäftsführer der EEW Energy from Waste Hannover GmbH. „Die enge Kooperation mit aha und enercity zeigt, wie regionale Verantwortung, moderne Technik und Versorgungssicherheit Hand in Hand gehen können.“
Seit Inbetriebnahme wurden rund fünf Millionen Tonnen Siedlungsabfälle umweltgerecht behandelt und energetisch verwertet. Durch fortlaufende technische Optimierungen – etwa bei Dampfturbine, Wärmerückgewinnung und Steuerung – wird die Energieeffizienz zukünftig auf bis zu 80 Prozent mehr als verdreifacht werden.
Das Jubiläum markiert zudem ein politisches Zeitfenster: Mit Inkrafttreten der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) im Juni 2005 begann eine neue Ära in der deutschen Abfallwirtschaft. Die Anlage in Hannover war eine der ersten, die unter diesen neuen Vorgaben errichtet und betrieben wurde und ist bis heute ein zentrales Element regionaler Kreislaufwirtschaft.