VBS: Pfand auf Lithium-Akkus einführen

Zum Internationalen Tag der Batterie am 18. Februar appelliert der VBS an die Verbraucher, ausgediente Akkus und Batterien nicht einfach in den Müll zu werfen, sondern diese richtig zu entsorgen.
Bild: PublicDomainPictures, Pixabay

Es finden sich zu viele Batterien, Akkus und Elektrogeräte in den Restmüll-, Papier- und Verpackungstonnen wieder.

Nahezu 300 Millionen Lithium-Ionen-Akkus und Batterien werden jedes Jahr nach Deutschland importiert. Tendenz exponentiell steigend! In allen Lebensbereichen sorgen sie für mehr Unabhängigkeit und immer mehr Energiereserven, zum Beispiel in Werkzeugen und Haushaltsartikeln. Vielen Verbrauchern sind jedoch die damit verbundenen Gefahren und auch die besonderen Anforderungen an die Entsorgung nach dem Gebrauch nicht bewusst.

Leider wurden im Jahr 2022 in Deutschland nur 50,7 % aller Gerätebatterien regulär erfasst – dies bedeutet, dass die Hälfte aller Batterien falsch entsorgt werden. VBS-Präsident Stefan Böhme: „Altbatterien können giftige Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium und Blei enthalten, in der Mülltonne stellen sie eine Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Besondere Probleme bereiten den Entsorgern Lithium-Ionen-Akkus, die falsch in Abfalltonnen entsorgt werden: Sie sorgen für eine hohe Brandgefahr in Sammelbehältern, Lkw und Sortieranlagen. Wenn Lithium-Ionen-Akkus beschädigt werden, entzünden sie sich von selbst und sind mit herkömmlichen Löschmitteln nicht oder nur schwer zu löschen. Der Gesetzgeber muss die Rahmenbedingungen so setzen, dass die Sammelquote deutlich erhöht wird. Zudem sehen wir ein Pfand als wichtigen Teil der Lösung. Dem Verbraucher muss die richtige Entsorgung über entsprechende Batterierücknahme-Systeme beim Handel oder den Wertstoffhöfen der Kommunen erleichtert und besser bekannt gemacht werden.“

Zugleich fordert der VBS eine ehrliche Diskussion über die Sinnhaftigkeit bestimmter Produkte wie Einweg-E-Zigaretten, blinkende Kinderschuhe und Grußkarten, die eine Melodie spielen. VBS-Präsident Stefan Böhme: „Diese Ramschartikel bergen eine Gefahr für unsere Sammelfahrzeuge, Abfallbehandlungsanlagen und vor allem unsere Mitarbeiter. Die Politik hatte die Kraft, harmlose Produkte wie Plastiktüten, Wattestäbchen und Kunstoffstrohhalme EU-weit aus dem Verkehr zu ziehen. Ich wünsche mir eine solche Konsequenz auch bei diesen Produkten, für die keine echte Notwendigkeit besteht, die aber brandgefährlich sind und nachweislich schon Millionenschäden verursacht haben.“

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