Deiss setzt auf Systalen LD 3.0

Die Emil Deiss KG, Hersteller von Müllbeuteln, Abfallsäcken und vielen anderen Einwegprodukten aus Kunststoff, setzt auf Systalen LD 3.0, ein Rezyklat des Grünen Punkts.
Mithilfe modernster Technik stellt die Emil Deiss KG Abfallsäcke für die unterschiedlichsten Bedürfnisse her. Jetzt nutzt sie auch Systalen-Rezyklate vom Grünen Punkt als Rohstoff. Copyright: Emil Deiss KG

„Wir kümmern uns verstärkt um das Thema Rezyklat aus haushaltsnaher Sammlung“, erklärt Karen Queitsch, Geschäftsführerin Nachhaltigkeit und Innovation der Sund Group, zu der Deiss gehört. „Die Rezyklate des Grünen Punkts helfen uns dabei einen entscheidenden Schritt weiter.“

Die Produkte von Deiss – etwa Abfallsäcke – haben viele Anforderungen zu erfüllen. Aussehen, Haptik und Geruch müssen einwandfrei sein, daneben ist natürlich die Stabilität von großer Bedeutung: „Niemand mag es, wenn der Abfallsack auf dem Weg zur Mülltonne vor dem Haus oder im Keller reißt“, so Clemens Eichler, Geschäftsführer von Deiss. Bisher gab es kaum Folienrezyklate aus der haushaltsnahen Sammlung, die diese hohen Anforderungen erfüllen konnten.

Der Einsatz von recycelten Folienabfällen für neue Folienprodukte ist nicht ganz einfach: „Selbst bei einem so profanen Produkt wie dem Müllsack steht eine Menge Forschung und Entwicklung dahinter. Wir wollen möglichst nicht nur Rezyklat aus gewerblichen Quellen verwenden, sondern auch aus haushaltsnahen Abfällen. Dadurch wird der Müllsack dicker, weil er mehr Material benötigt – das vergrößert erst einmal den CO₂-Fußabdruck“, so Clemens Eichler weiter über den Zielkonflikt. „Gleichzeitig werden durch das Recycling Ressourcen geschont, was sich positiv auf die Umweltbilanz auswirkt.“

Entscheidend ist die Qualität der Rezyklate, auch wenn sie aus dem Gelben Sack oder der Gelben Tonne kommen. „Mit unserem Systalen LD 3.0 bieten wir ein Rezyklat mit Topqualität, das genau zu den Anforderungen von Deiss passt und mit dem die Schließung des Kreislaufs gelingt“, erläutert Jörg Deppmeyer, Geschäftsführer Der Grüne Punkt. „Vorrangig ist jetzt, breit mit der Nutzung solcher Rezyklate anzufangen.“ Folienabfälle machen bis zu 20 Prozent des Inhalts der Gelben Tonne aus. Für hochwertige Anwendungen wird das Material bisher kaum genutzt. „Wir sehen aber in unserer Anlage in Eisfeld, wie schnell Fortschritte zu erzielen sind – aber eben nur dann, wenn es auch praktikable Anwendungen gibt“, so Deppmeyer. „Mit dem Einsatz von Rezyklaten aus der Gelben Tonne in diversen neuen Anwendungen beschreiten wir vielfach Neuland. Der Zielkonflikt, dass die Folie im Anfangsstadium dicker daherkommt, lässt sich in der Regel mit zunehmender Erfahrung im Prozess weiterentwickeln und in der Folge auch wieder reduzieren“.

Sowohl die Emil Deiss KG als auch der Grüne Punkt und die Systec Plastics, der Hersteller des Rezyklats Systalen, sind Mitglieder der RAL Gütegemeinschaft Rezyklate aus haushaltsnahen Wertstoffsammlungen e. V. Die Produkte tragen daher das RAL-Gütezeichen „% Recyclingkunststoff“. Es zeigt an, wie hoch der Anteil der Rezyklate im Produkt ist, die aus der haushaltsnahen Sammlung stammen. Für die öffentliche Beschaffung etwa gilt das RAL-Gütezeichen als sicherer Hinweis für ein nachhaltiges Produkt.

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