EMR und Northvolt: Recycling von Elektrofahrzeugbatterien in Hamburg

Northvolt und EMR haben in Hamburg eine Anlage für das Recycling von Batterien aus Elektrofahrzeugen in Betrieb genommen.
Northvolt und EMR errichten Recyclinganlage für Elektrofahrzeugbatterien. Copyright: EMR

Die neue Anlage soll die große Anzahl von Batterien für Elektrofahrzeuge (EV) recyceln, die in den kommenden Jahren ihr Lebensende erreichen werden, und dringend benötigte Kapazitäten für das Recycling von Batterien in Europa bereitstellen.

Die 12.000 m² große Anlage, die von EMR betrieben und ausgestattet wird, verfügt über eine Ausrüstung, die die Entladung und Demontage von etwa 10.000 Tonnen Elektrofahrzeugbatterien pro Jahr ermöglicht. Das Layout und der Prozessablauf der Anlage wurden von Northvolt entwickelt, wobei von dem Unternehmen entwickelte und gelieferte Lösungen zur Entladung und Demontage von Batterien integriert wurden.

Die Entladung und Zerlegung der Batteriepacks sind der erste Schritt im Batterierecyclingprozess. Mit mehr als 70 Jahren Erfahrung in der Metallrecyclingbranche wird EMR sein Fachwissen nutzen, um das hochwertige Kupfer und Aluminium zu sichern, das für den Bau moderner EV-Batterierahmen verwendet wird. Das Verfahren stellt sicher, dass dieses Material wieder zur Herstellung nachhaltiger Technologien, wie der nächsten Generation von Elektrofahrzeugen, verwendet werden kann.

Anschließend werden die verbleibenden Batteriemodule, die in der Anlage aus den Paketen gewonnen werden, zum weiteren Recycling an die Anlagen von Northvolt geliefert. Dort werden die Module zerkleinert, um die Rückgewinnung von Kunststoffen, Aluminium und Kupfer zu ermöglichen. Das verbleibende Material, die sogenannte schwarze Masse, wird in der Recyclinganlage Revolt Ett in Nordschweden mithilfe der Northvolt-Hydromet-Technologie verarbeitet, um Materialien in Batteriequalität zu gewinnen, darunter mehr Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt.

Diese Materialien werden den angrenzenden Produktionsanlagen für aktive Kathodenmaterialien von Northvolt zugeführt, die wiederum die Batterieherstellung vor Ort unterstützen. Im Endausbau wird Revolt Ett die Verarbeitung von 125.000 Tonnen schwarzer Masse pro Jahr ermöglichen – ausreichend, um etwa die Hälfte des Rohstoffbedarfs von Northvolt Ett für die Kathodenproduktion zu decken.

Die Hamburger Anlage ist bereits in Betrieb und nimmt Batteriepacks und Module aus dem europäischen Elektrofahrzeugmarkt entgegen, die von Northvolt gesichert werden. Neben Altbatterien unterschiedlicher Bauart ist die Anlage auch in der Lage, vom Markt zurückgerufene Batteriepacks entgegenzunehmen und zu verarbeiten.

Die Anlage wurde am 24. August durch den Ersten Bürgermeister von Hamburg, Dr. Peter Tschentscher, offiziell eröffnet.

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