Agglomeration von feinen Schlacken, Stäuben und Schlämmen

Der Einsatz von sehr feinen oder mit hohen Feuchteanteilen versehenen Reststoffen der Eisen- und Stahlproduktion in Schmelzprozessen ist ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
Copyright: Dr. Lars Gronen

Voraussetzung dafür ist aber eine spezifische Aufbereitung der Stoffe, wie das Forschungsvorhaben „Steigerung der Ressourceneffizienz metallurgischer Prozesse durch Agglomeration von Schlacken, Stäuben und Schlämmen mittels Stempelpressen – ReMPA4S (AiF IGF)“ von FEhS – Institut für Baustoff-Forschung und RWTH Aachen Institut für Industrieofenbau und Wärmetechnik zeigen konnte. Das nach einer Laufzeit von drei Jahren im Mai 2023 abgeschlossene Projekt wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Projektverantwortlicher Dr. Lars Gronen, Leiter des Physiklabors im FEhS-Institut: „Wir haben bei ReMPA4S in Labor- und Betriebsversuchen gezeigt, dass der Wert von metallurgischen Reststoffen durch internes Recycling und Wieder-Verwendung in Form von selbstreduzierenden faserverstärkten Agglomeraten, die mit einer hydraulischen Stempelpresse hergestellt werden, erhöht werden kann. Um den CO₂-Fußabdruck der Agglomerate gegenüber klassischen zementgebundenen Agglomeraten zu verbessern, konzentrierte sich das Projekt auf die Nutzung von biogenen Bindemitteln wie Stärke und Melasse zur Entwicklung der Rezepturen.“

Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts: „Mit jeder Tonne eines Nebenprodukts, die wir wieder in den industriellen Prozess überführen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zu Ressourcen- und Klimaschonung. Schon heute kommen zum Beispiel 95 Prozent der erzeugten Eisenhüttenschlacken in Deutschland in gütegeprüften Baustoffen, im Verkehrswegebau, in Düngemitteln sowie anlagenintern zum Einsatz. Das zeigt: Spitzenforschung trägt mit dazu bei, dass Sekundärrohstoffe auch in Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen für ein ökologisch sinnvolles und erfolgreiches Wirtschaften.“

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