Stabilisatoren für das Polyolefin-Recycling

Auf der K 2022 hat Brüggemann drei neue Additive zur Stabilisierung von Polyolefin-Rezyklaten vorgestellt, die auch ohne Beimischung von Neuware vorteilhafte Eigenschaften bieten sollen. Alle Typen werden in Form von staubfreien Additiv-Blends in kompaktierter Granulatform geliefert.
Kunststoffgranulat (Quelle: Pixabay, Frank)

Zwei der neuen Stabilisatoren sind für das Recycling von Polypropylen vorgesehen. Dabei ist Brüggolen TP-R2090 laut Hersteller für Post-Industrial- und Post-Consumer-Abfälle optimiert, während sich der Typ TP-R8895 mit seinem erhöhten Säurefängergehalt speziell für das Recycling von Polypropylen aus Batteriekästen eigne. Beide Additive sollen zu Rezyklaten hoher Qualität führen, die mit herkömmlicher Re-Stabilisierung selbst bei hohen Dosierungen nicht erreicht werden könnten.

Für das Recycling von Polyethylen hat Brüggemann Brüggolen TP-R2162 entwickelt. Dieses enthält ebenfalls die neue Reparaturtechnologie und ist besonders für LLDPE-Rezyklate geeignet, die in der Folienextrusion eingesetzt werden. Hier bewirke der Reparaturmechanismus unter anderem eine erhöhte mechanische Anfangsfestigkeit sowie eine verringerte Zahl von Fehlstellen in der extrudierten Folie. So zeigten Laborversuche schon bei einem Anteil von 0,3 % einen Anstieg der Zugfestigkeit um rund 25 % und um rund 10 % bei der Reißdehnung.

Ermöglicht würden diese Eigenschaften der Polyolefinrezyklate durch eine spezielle Technologie, die es erstmals erlaube, Fehlstellen in den Molekülketten zu reparieren, die durch die Verarbeitung und den Gebrauch entstehen und die Qualität beeinträchtigen. Das Rezyklat werde nicht nur durch Re-Stabilisierung vor weiterer Schädigung geschützt, sondern die Qualität entspreche durch Reparatur der Polymerketten nahezu Neuwarequalität.

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