Recycling im Mittelpunkt des Auftritts auf der K

Mit dem Kauf von Herbold Meckesheim will Coperion komplette Anlagen für das Kunststoffrecycling im industriellen Maßstab aus einer Hand anbieten. Das Programm zeigt das Unternehmen auf der K 2022.
Der Doppelschneckenextruder bildet das Herzstück der Recyclinglinie für Kunststoff. (Quelle: Coperion)

Nach dem Kauf von Herbold Meckesheim hat Coperion die neue Geschäftseinheit Recycling geschaffen. Einen ersten Einblick in die Recyclinglösungen sollen Besucher auf der K 2022 (vom 19. bis 26. Oktober 2022 in Düsseldorf) am Messestand (14/B19), im Recycling-Pavillon (CE09/Freigelände) und auf dem Stand von Herbold Meckesheim (9/B34) erhalten.

Die neue Geschäftseinheit sieht Coperion in der Lage, modulare System- und Anlagenlösungen anzubieten, die die Technologien beider Unternehmensteile miteinander vereinen. Von der mechanischen Aufarbeitung – dem Zerkleinern, Waschen, Trennen, Trocknen und Agglomerieren von Kunststoffen – über die Handhabung von Schüttgut sowie die Dosierung und Extrusion bis hin zum Compounding und der Granulierung deckten die gemeinschaftlich entwickelten Anlagen die komplette Prozesskette in der Rückgewinnung von Kunststoffen ab. Außerdem profitiere die Kunststoffindustrie von der Fachkompetenz in Form des kombinierten globalen Vertriebs- und Servicenetzes.

PET-Recycling live erleben

Wie das Unternehmen eine komplette Anlage für das Kunststoff-Recycling zukünftig umsetzen will, soll ein Beispiel aus dem PET-Recycling zeigen. Auf dem Weg der Kunststoffindustrie zu einer Kreislaufwirtschaft spielt PET eine immer wichtigere Rolle, unter anderem da es zunehmend für Einweg- und Mehrwegflaschen verwendet und über Pfandsysteme zurückgewonnen wird. Das Material hat aus Sicht von Coperion hervorragende Recyclingeigenschaften, unabhängig davon, ob es im Bottle-to-Bottle-, Bottle-to-Film-/Sheet-, Bottle-to-Fiber-Verfahren recycelt werden soll oder ob es aus anderen Produktströmen stammt.

Die Komplettlösungen für das PET-Recycling bieten laut Hersteller Durchsatzleistungen von bis zu zehn Tonnen pro Stunde. Die Qualität der PET-Rezyklate, die mit der Recyclingtechnologie hergestellt und in einem SSP-Reaktor (SSP=Solid State Polycondensation) dekontaminiert werden, sei so hoch, dass sie von der FDA für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen sind.

Als Besonderheit können Neuware und verschiedene Rezyklate, wie Mahlgut, Agglomerate oder Flocken zusammen verarbeitet werden, auch wenn sie unterschiedliche iV-Werte (iV = intrinsische Viskosität) aufweisen. Im Vergleich zu herkömmlichen PET-Recycling-Verfahren sparen die Anlagen demnach Betriebs- und Energiekosten und verursachen weniger logistischen Aufwand. Besucher der K können Schlüsselkomponenten aus diesem Prozess bei Coperion im Recycling-Pavillon und auf dem Stand von Herbold Meckesheim sehen und erleben.

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