Energie, Energie, Energie…

Egal ob Aufbereiter oder verarbeitende Industrie, auf den Metallmärkten gibt es vor allem ein Thema: Energie.
Foto: Alexandra - A life without animals is not worth living; pixabay.com

Die hohen Preise führen zu immer weiteren Reduzierungen bei den Produzenten. Dies spüren natürlich auch die Zulieferer. Die Sorge um eine weltweite Rezession belasten die Rohstoffnachfrage spürbar. Es ist also nicht verwunderlich, wenn Analysten insbesondere die Nachfragesorgen als Stimmungsdrücker an den Basismetallmärkten ausmachen. Aluminium fiel im Beobachtungszeitraum auf den niedrigsten Stand seit mehr als 17 Monaten und auch Kupfer gab merklich nach.

Aluminium

Der Preis für Aluminium High Grade lag Anfang September 2022 zwischen 2.237 und 2.238 US-Dollar und bei Aluminium Alloy zwischen 1.750 und 1.760 US-Dollar. Im Vergleich zum Vormonat ist der Preis bei Aluminium High Grade um 200 US-Dollar gesunken, die Preise für Aluminium Alloy blieben unverändert. Anfang September kam es zu einem bemerkenswerten Anstieg bei den Aluminium High Grade LME-Lagerbeständen von über 30.000 Tonnen, die den Markt unter Druck setzten und den Preis laut Analysten um 1 Prozent nachgeben ließen. Die Aluminium High Grade LME-Lagerbestände lagen zuletzt bei 309.500 Tonnen.

Die Aluminiumindustrie leidet bekanntermaßen unter den hohen Energiepreisen. Laut Aluminium Deutschland sank die Produktion von Aluminium in Deutschland im zweiten Quartal 2022 zum Teil deutlich. Mit einem Rückgang von 23 Prozent schrumpfte die Herstellung von Rohaluminium besonders stark. Insgesamt schätzen Marktbeobachter, dass in den kommenden Monaten etwa 1 % der europäischen Aluminiumlieferanten und 5 % der weltweiten Lieferanten von der Schließung bedroht sein könnten.

Laut Marktteilnehmer sinke die Nachfrage bei den Werken relativ stark, was wiederum dazu führe, dass sich die Lager der Aufbereiter füllen. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) kostete zu Beginn des Monats September 2022 zwischen 2.260 und 2.400 Euro, Aluminiumprofilschrott (Alter) zwischen 2.330 und 2.410 Euro und Aluminiumspäne (Autor) zwischen 930 und 1.070 Euro.

Kupfer

Laut Marktbeobachtern führte Kupfer den Industriemetallsektor an und das trotz des weltweiten wirtschaftlichen Gegenwinds. Ende September notierte Kupfer beim 3-Monats-LME-Preis zwischen 7.643 und 7.645 US-Dollar. Nichtsdestotrotz leidet auch der Kupferpreis an einer nachlassenden Nachfrage. Die von Analysten ausgemachte Verlangsamung der Weltwirtschaft sorge überall für Zurückhaltung. Chile, der weltweit größte Kupferproduzent, gab bekannt, dass die Einnahmen aus Kupferlieferungen im August gegenüber dem Vorjahr um 26 % gesunken seien. Analysten gehen davon aus, dass das sowohl auf einen Export- als auch einen Produktionsrückgang hindeute. Das brasilianische Bergbauunternehmen Vale geht davon aus, dass das Angebot die Nachfrage nicht einholen könne und prognostiziert mittel- bis langfristig ein „strukturelles Defizit“ bei Kupfer. Die Kupferbestände in den lizensierten Lagerhäusern der LME nahmen im Berichtszeitraum zu und lagen zuletzt bei 103.300 Tonnen. Generell lässt sich sagen, dass die Lagerbestände der meisten NE-Metalle in diesem Jahr stark abgebaut wurden.

Laut Marktteilnehmer am deutschen Kupferschrottmarkt komme relativ wenig Vormaterial rein, aber die Probleme seien noch nicht so gravierend wie im Aluminium. Anfang September kostete Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) zwischen 7.320 und 7.500 Euro, Kupferdrahtschrott gehäckselt Ia (Kasus) zwischen 7.320 und 7.500 Euro, Schwerkupferschrott (Keule) erzielte Preise zwischen 6.660 und 6.730 Euro und nicht legierter Kupferdrahtschrott I (Kader) wurde zwischen 7.000,00 und 7.120,00 Euro gehandelt. Im Vergleich zum Vormonat lässt sich eine gewisse Kontinuität beobachten.

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