Pyrum Innovations veröffentlicht Jahres- und Konzernabschluss 2021

Die Pyrum Innovations AG („Pyrum“), die mit ihrer Pyrolysetechnologie Altreifen recycelt, hat heute ihren Jahresabschluss 2021 und erstmals einen Konzernabschluss für 2021 veröffentlicht.
Foto: Timo Klostermeier; pixelio.de

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 erzielte der Konzern eine Gesamtleistung in Höhe von 3,7 Mio. Euro, was einem Anstieg um 106 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2020: 1,8 Mio. Euro) entspricht. Die Gesamtleistung setzt sich im Berichtszeitraum im Wesentlichen aus aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 2,8 Mio. Euro und den auf 0,9 Mio. Euro gestiegenen Umsätzen zusammen. Sie stellt die aussagekräftigste Kennzahl für die Betriebsleistung der Gruppe dar, da zum Geschäftsmodell und damit zur betrieblichen Leistung der Pyrum Innovations AG nicht nur der Betrieb der eigenen Recyclinganlage gehört, sondern insbesondere auch der Bau von Pyrolyseanlagen für den eigenen Betrieb und zukünftig auch für Anlagenbaukunden.

Auch die sonstigen betrieblichen Erträge entwickelten sich im Geschäftsjahr 2021 sehr positiv und konnten mit 1,1 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdreifacht werden. Dies resultierte insbesondere aus Einnahmen im F&E Bereich, in dem Forschungszuschüsse in Höhe von 0,4 Mio. Euro für das BlackCycle Projekt und Investitionszuschüsse in Höhe von 0,3 Mio. Euro realisiert werden konnten. Der Konzernjahresfehlbetrag betrug 8,4 Mio. Euro (2020: -3,6 Mio. Euro). Das um die Börseneinführungskosten bereinigte Betriebsergebnis lag bei -5,5 Mio. Euro. Der Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2021 betrug 34,2 Mio. Euro (31.12.2020: 9,5 Mio. Euro).

Pascal Klein, CEO der Pyrum Innovations AG: „Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut wichtige Meilensteine auf dem Weg zur kommerziellen Weiterentwicklung unserer Pyrolysetechnologie und des kommerziellen Rollouts erreicht. Der Bau der Produktionslinie 2 und 3 an unserem Standort in Dillingen geht aktuell sehr gut voran und trotz Lieferproblemen und immensen Preiserhöhungen durch die Ukraine-Krise sind alle Arbeiten im Zeitplan. Auch die Kosten haben sich für uns nur minimal erhöht, da wir mehr als 80 % aller relevanten Anlagenkomponenten bereits vor Ausbruch des Konflikts und den extremen Preissteigerungen bestellt haben.“

Im Geschäftsjahr 2021 lag der Schwerpunkt zunächst im ersten Halbjahr auf den Vorbereitungen zur zukünftigen Serienproduktion von Pyrolyseanlagen im Eigenbetrieb und für Anlagenbaukunden. Hinzu kamen die Vorbereitungen zur Kapitalerhöhung und zum Private Placement im dritten Quartal 2021 sowie deutliche Fortschritte auf der Abnehmerseite für das recovered Carbon Black (rCB) im vierten Quartal. Das Nachbargrundstück wurde für die Standorterweiterung erworben und die Kohlemahlanlage, die Ölaufbereitungsanlage sowie die Gasreinigungsanlage wurden fertiggestellt. Die Optimierung sowie das Engineering der Erweiterung am Standort in Dillingen/Saar mit zwei neuen Thermolyse-Produktionslinien, schritt auf Basis des erworbenen Know-hows aus der seit Mai 2020 industriell betriebenen Pyrum Anlage 1 plangemäß voran, so dass im September 2021 mit den Erdarbeiten für die neuen Reaktortürme begonnen werden konnte. Der offizielle Spatenstich fand am 25. November 2021 statt.

Auf der Zulieferseite wurde, neben diversen Reifenwerkstätten, ein Recyclingvertrag mit Michelin Deutschland für das Recycling von Gummiabfällen des Michelin-Werkes in Homburg/Saar geschlossen. Auf der Abnehmerseite für die Pyrolyseprodukte sind insbesondere neue Partnerschaften mit Continental, Pirelli und mit der Ralf Bohle GmbH („Schwalbe“ Fahrradreifen) unterzeichnet worden, womit, neben dem bereits bestehenden Pyrolyseölabnahmevertrag mit der BASF, die Grundlage für gesicherte Abnahmen des aktuell und zukünftig erwartungsgemäß in großen Mengen produzierten rCB zu attraktiven Preisen langfristig sichergestellt wird. Mit weiteren potenziellen Abnehmern, auch abseits der Reifenindustrie, wurden bereits vertiefende Gespräche aufgenommen.

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