Erstes Feuer im Wirbelschichtofen einer Klärschlammverwertungsanlage

Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat Ende April erstmals die Brenner für das An- und Abfahren des Kessels gezündet und damit einen Meilenstein für die weitere planmäßige Inbetriebsetzung der ersten Klärschlammverwertungsanlage (KVA) in der EEW-Gruppe erreicht.
Bild: EEW

Die in Helmstedt entstehende Anlage ist auf eine Kapazität von 160.000 Tonnen Klärschlamm-Originalsubstanz (OS) ausgelegt und wird noch in 2022 einen umweltschonenden Verwertungsweg für ein Fünftel des niedersächsischen Klärschlamms eröffnen.

„Ich bin stolz darauf, dass wir noch in diesem Jahr an unserem Stammsitz in Helmstedt die erste Klärschlammverwertungsanlage unserer Unternehmensgruppe in Betrieb nehmen werden“, sagt Bernard M. Kemper, Vorsitzender der Geschäftsführung von EEW. Ausgerüstet mit modernster Umweltschutztechnologie, nach den neuesten europäischen Standards, werde sie einen echten Beitrag zum Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz leisten. „Mit unseren Anlagen schützen wir die Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen der Klärschlammdüngung, recyceln lebensnotwendigen Phosphor und gewinnen umweltschonende Energie aus Abfall. Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft vereinen sich in einem ökologisch und ökonomisch zukunftweisenden Projekt“, ist CEO Bernard M. Kemper überzeugt.

Für den Juni sei bereits das erste Klärschlammfeuer geplant und damit ein weiterer wichtiger Meilenstein in Sichtweite, sagt Projektleiter Helge Goedecke. Voraussetzung dafür sei das erfolgreiche Zünden des Ölbrenners gewesen. Er ist eine sicherheitsrelevante Anlagenkomponente, die nur nach Freigabe durch den TÜV betrieben werden darf. In der Inbetriebsetzungsphase ist das erste Ölfeuer Grundvoraussetzung für alle Folgeschritte, erklärt Helge Goedecke weiter. Der Brenner sei wichtig für das An- und Abfahren des Kessels, in dem der Klärschlamm bei mindestens 850 Grad Celsius energetisch verwertet wird. Der dabei entstehende Dampf werde auf die Turbine der benachbarten TRV geleitet und leiste so am traditionsreichen Energiestandort Buschhaus einen Beitrag für die Stromversorgung der Region.

Für Bernard M. Kemper ist die KVA vor diesem Hintergrund auch ein erstes sichtbares Zeichen des Strukturwandels im Helmstedter Revier nach dem Ende der Braunkohleverstromung und könne Ausgangspunkt für Folgenansiedlungen weiterer nachhaltiger Industrieprojekte sein.

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