Breites Bündnis startet „Aktionswochen Biotonne Deutschland“

Ein breites Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Verbänden setzt sich mit den „Aktionswochen Biotonne Deutschland“ für eine bessere Biomüll-Sammlung ein.

Drei Wochen lang werben ab heute vor allem Kommunen in Deutschland für die Getrenntsammlung von Bioabfällen mit Aktionen vor Ort. Das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt sowie zahlreiche Naturschutz- und Wirtschaftsverbände, Städte, Landkreise und kommunale Unternehmen unterstützen die bundesweite Aktion.

Mehr als ein Drittel aller Bioabfälle werden in Deutschland über den Hausmüll entsorgt. Mit rund 39 Prozent besteht der größte Teil des Restmülls aus Küchenabfällen und Lebensmittelresten, obwohl sie dort nicht hingehören. Das zeigte unlängst eine Analyse des Umweltbundesamts. Der Grund dafür: In vielen Haushalten fehlt eine eigene Biotonne. So werden Bioabfälle nicht in Biogasanlagen oder als Kompost verwertet, sondern enden in der Müllverbrennung.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Bioabfälle in der Restmülltonne sind verschwendete Ressourcen. Dort enden sie nur in der Müllverbrennung. Aber Bioabfälle können mehr: Jeder Gemüseputz, jede Kartoffelschale, jede verwelkte Blume hilft uns beim Klima – und Ressourcenschutz und bei der emissionsarmen Energieerzeugung. Deshalb ist es so wichtig, dass möglichst alle Kommunen Bioabfälle getrennt sammeln und die Biotonne flächendeckend einführen.“

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Wie wichtig eine Steigerung der gesammelten Bioabfallmenge ist, haben die Ergebnisse der im Juli vorgestellten Analyse von Siedlungsrestabfällen in Deutschland gezeigt. Demnach landen in den Restmülltonnen Deutschlands über 3 Millionen Tonnen Bioabfälle – eine Riesenverschwendung. Neben der Menge an Bioabfällen kommt es besonders auf die Qualität an. Nur sauber getrennte Bioabfälle lassen hinterher eine hochwertige Verwertung der Komposte und Gärreste zu.“

Die bundeweite Aktion Biotonne Deutschland wirbt für mehr kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle und weniger Fremdstoffe in der Biotonne. Aufgrund der Pandemie finden viele Veranstaltungen von Städten und Landkreisen im Internet statt. Bürgerinnen und Bürger sind beispielsweise aufgerufen, ihr „Biotonnen-Versprechen“ online abzugeben (Online-Aktion). Außerdem bieten 145 Städte und Landkreise eine telefonische Beratung zur Biotonne an.

1 KOMMENTAR

  1. Bei bestehendem Abfallkonzept mit Bio- Papier- und Restmülltonne trenne ich selbstverständlich meine Abfälle, weil die ohne großen Aufwand möglich ist.
    Flaschen entsorge ich im wohortnahem Altglascontainer, weil bequem erreichbar.
    Plastik und andere Verpackungen kommen in der Restmüll, wein eine getrennte Entsorgung nur über Wertstoffhöfe möglich ist.

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