VDMA: Recycling von Kunststoffen ausbauen

Ein dauerhafter Markt für Rezyklate ermögliche eine Kreislaufwirtschaft mit Zukunft, heißt es in einem aktuellen Diskussionspapier des VDMA. Der Fachverband Abfall- und Recyclingtechnik sieht bei der Verwendung von Recyclingkunststoffen großes Handlungspotenzial.
Foto: E. Zillner

Kunststoffe hätten in der öffentlichen Meinung zu Unrecht einen schlechten Ruf, äußert der Fachverband Abfall- und Recyclingtechnik des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Nicht Kunststoffe an sich seien das Problem, sondern der Umgang mit den Ressourcen. Werden Kunststoffe richtig eingesetzt, recycelt und wiederverwendet, könnten sie einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die Abfall- und Recyclingtechnik setze sich für einen ordentlichen Umgang und ein stärkeres Recycling von Kunststoffen ein. „Dafür bedarf es politischer Signale und Diskussionen, die wir mit unserem Diskussionspapier Dauerhafter Markt für Rezyklate – Kreislaufwirtschaft mit Zukunft anstoßen“, betont Dr. Sarah Brückner, Geschäftsführerin des VDMA-Fachverbands Abfall- und Recyclingtechnik.

Größtes Problem für Sekundärkunststoffmärkte ist nach Ansicht des Fachverbands der stark schwankende Preis für Kunststoffneuware. Ein niedriger Rohölpreis und eine sinkende Nachfrage nach Kunststoffen setzten den Sekundärrohstoffmarkt stark unter Druck. Aktuell stünden viele Betriebe für Kunststoffrecycling vor dem Aus.

„Auf dieser Basis lässt sich keine Kreislaufwirtschaft mit Zukunft aufbauen. Der Markt für Kunststoffrezyklate benötigt Planungssicherheit und stabile auskömmliche Preise, um zukunftsweisende Innovationen und Investitionen tätigen zu können“, so Brückner. „Maßnahmen dafür sind eine Verteuerung von Neukunststoffen und der verpflichtende Einsatz von Rezyklaten. Nur wenn es uns allen gelingt, Kunststoffe in ihrer gesamten Vielfalt zu recyceln, wird auch die Akzeptanz in der Gesellschaft wieder steigen. Wenn wir so weitermachen wie jetzt, werden wir nie eine Kreislaufwirtschaft mit Zukunft erreichen.“

1 KOMMENTAR

  1. Gebote und Verbote sind nach meiner Meinung der falsche Weg.
    Hier wierd umgangen und getrixt.
    Durch die Ermittlung eines ökologischen und sozialen Fußabdrucks und desse Bepreisung kann die Wirtschaftlichkeit von Recyclaten, unabhängig vom jeweiligen Verfahren, gesteuert werden.
    Was wirtschaftlich ist, wird gemacht, was nicht, erledigt sich von selbst!

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