Remondis bietet bereits deutliche Gehaltserhöhung

Rund um die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Remondis Seenplatte Logistik GmbH wurden in jüngster Zeit vielerlei Behauptungen ausgesprochen, die aus Sicht des Unternehmens dringend der Richtigstellung oder der Ergänzung bedürfen.

Hier die vollständigen Zahlen, Daten und Fakten aus Sicht von Remondis:

  1. Laut ver.di habe sich Remondis bisher lediglich auf eine Tariferhöhung von jährlich 1,2 Prozent eingelassen. Diese Aussage ist nach Auskunft des Unternehmens nicht korrekt. Die tatsächlich angebotene Tariferhöhung liegt durchschnittlich bei 1,75 Prozent, und abhängig von der jeweiligen Entgeltstufe bis zu 3,08 Prozent pro Jahr. Hintergrund: Das von Remondis unterbreitete Angebot beinhaltete eine Tarifanpassung bis Ende 2022. Für diese Gesamtlaufzeit bot das Unternehmen eine durchschnittliche Tariferhöhung von 7,2 Prozent (je nach Entgeltgruppe 5,2 Prozent bis 9,2 Prozent) an. Dies entspricht einer jährlichen Steigerung von 1,75 Prozent bis 3,08 Prozent. Die Behauptung ver.dis, es handle sich um lediglich 1,2 Prozent pro Jahr, ist selbst bei minimaler Berechnung demnach nicht nachvollziehbar.
  2. Am Mittwoch zitierten Medien den Präsidenten des Kreistages Mecklenburgische Seenplatte, Thomas Diener (CDU), mit der Aussage, die höheren Löhne seien nach Ansicht des Kreistages bereits Bestandteil der Abfallgebühren, die die Einwohner des Kreises bezahlen müssen. Der Vertrag des Kreises mit Remondis basiere auf einer Kalkulation mit Stundenlöhnen von rund 14 Euro. Insbesondere diese Behauptung bedarf dringend einer Richtigstellung. Grundlage des Vertrages zwischen REMONDIS und dem Kreis ist ein kalkulierter Stundensatz von 11,50 Euro, der Sonderzahlungen und Zuschläge beinhaltet. Durch Preisanpassungsklauseln und Inflationierung hat sich dieser Durchschnittsstundensatz bereits auf 12,01 Euro erhöht. Bereits der aktuelle Tarifvertrag spiegelt diese Kalkulationen wieder. So erhält beispielsweise ein Fahrer der höchsten Entgeltstufe bereits nach der Tariftabelle einen höheren Stundenlohn und zusätzliche eine jährliche Sonderzahlung sowie zusätzliche Zuschläge.
  3. Gänzlich unerwähnt bleibt seitens ver.di, dass die Jahressonderzahlungen für das Jahr 2020 von 50 Prozent auf 75 Prozent des Bruttomonatsgehaltes angehoben wurden. Diese bereits im letzten Manteltarifvertrag vereinbarte Erhöhung entsprach bereits einer Gehaltserhöhung von rund 1,9 Prozent jährlich.
  4. Trotz der absehbaren, pandemiebedingten wirtschaftlichen Auswirkungen hat die Remondis Seenplatte Logistik GmbH von Kurzarbeit gänzlich Abstand genommen. Diese Tatsache findet ebenfalls keine Beachtung in den drastischen Forderungen von ver.di. „In dieser anhaltenden Ausnahmesituation sind wir sehr froh, dass wir unseren Mitarbeitern weiterhin einen sicheren Arbeitsplatz und eine stabile Vergütung gewährleisten können. Den Forderungen ver.dis sind wir trotz der kritischen Wirtschaftslage bereits entgegengekommen.“, so Remondis-Geschäftsführer Matthias Hartung.

Remondis hofft vor diesem Hintergrund nun auf eine faire und sachliche Fortführung der Gespräche in dieser Woche und hat die Vertreter der Tarifkommission für Freitag, den 5. Juni zur Fortsetzung der Gespräche am Verhandlungstisch eingeladen.

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