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BDSV: Stahlschrottbedarf in Deutschland weiter rückläufig

Wie die BDSV berichtet, befinden sich die Unternehmen der Stahlrecyclingbranche derzeit in einer schwierigen Situation.
Jürgen Nießen, pixelio.de
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Der Druck auf die Branche komme von zwei Seiten: Im Schrotteingang spürten die Mitgliedsunternehmen die geringeren Neuschrottmengen aufgrund des Rückgangs der Industrieproduktion in Deutschland. Nachdem sich die Schwäche der Automobilindustrie bereits seit dem 2. Halbjahr 2018 bemerkbar mache, korrigiere nun auch der Maschinenbau seine Prognosen nach unten.

Auf der Abnehmerseite reagierten die Stahlwerke und Gießereien mit Produktionskürzungen und Kurzarbeit auf den rückläufigen Auftragseingang. Allein der Schrottbedarf der Stahlwerke sei durch den überproportionalen Rückgang der schrottintensiven und damit klimafreundlichen Elektrostahlproduktion um knapp ein halbe Million Tonnen seit Jahresbeginn bis August 2019 zurückgegangen.

In diesem Zusammenhang kritisiert die BDSV den mangelnden Fokus auf das Stahlrecycling in den aktuellen Debatten um Klimaschutz und Ressourceneffizienz. Statt beispielsweise in der Diskussion um die Decarbonisierung der Stahlproduktion den Fokus auf Wasserstoff zu richten, dessen Erzeugung zunächst sehr viel Energie benötigt und hohe Kosten verursacht, sollte das Stahlrecycling in den Vordergrund der Debatte rücken. Denn Stahl kann beliebig oft und ohne Qualitätsverlust wieder eingeschmolzen werden. Dadurch werden natürliche Ressourcen geschont und Treibhausgasemissionen in signifikanter Menge vermieden. Die wichtige Arbeit der Stahlrecyclingunternehmen, den Stahlwerken und Gießereien verlässlich einen qualitätsgesicherten Sekundärrohstoff zur Verfügung stellen (allein in Deutschland sind es jährlich über 22 Millionen Tonnen), müsse dabei honoriert werden.

Quelle: BDSV

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