LKR Starnberg: Erster Schritt zur Rekommunalisierung?

Mit Unverständnis reagiert der Verband der Bayeri-schen Entsorgungsunternehmen (VBS) auf die jüngste Entscheidung des kommunalen Abfallunternehmens AWISTA, eine neue Umladestation in Mischenried zu errichten.

Der VBS sieht darin einen möglichen ersten Schritt hin zur Rekommunalisierung, was einen fairen Wettbewerb in der Entsorgungsbranche verhindern würde.

Da am Standort Mischenried bereits seit vielen Jahren eine Umladestation von Remondis besteht, auf der die kommunalen Abfälle umgeschlagen werden, bestehe keine Notwendigkeit für eine zweite Anlage mit der gleichen Aufgabenstellung, zumal diese Umladestation auch anderen Wettbewerbern von Remondis zur Nutzung zur Verfügung gestellt wurde. VBS-Geschäftsführer Rüdiger Weiß: „Seit Jahren sind die Themen Flächenversiegelung und Verkehr Topthemen in der Landespolitik. Diese Maßnahme passt aus ökologischer Sicht nicht in die heutige Zeit, und ob diese Umladestation wirtschaftlich Sinn macht, erscheint mehr als zweifelhaft.“

Möglicherweise sei diese Teilrekommunalisierung mit der geplanten Umladestation le-diglich ein Vorbote für eine geplante Rekommunalisierung der gesamten Hausmüllab-fuhr. Ein solcher Rückschritt – hin zu mehr Staatswirtschaft – sei aus Sicht des VBS nicht zielführend. Vielmehr habe der Bürger Anspruch darauf, dass ihm für die von ihm gezahlten Gebühren ein optimales Preis-Leistungsverhältnis geboten wird.

VBS-Geschäftsführer Rüdiger Weiß: „Es gibt keinen sachlichen Grund dafür, wieso die Öffentliche Hand die Leerung der Mülltonnen selbst übernimmt. Private Entsorgungsunternehmen beweisen seit Jahren, dass sie das besser, effektiver und kosteneffizienter können.“

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