Nachhaltige Produkte – versorgungssicher – recyclinggerecht – kostengünstig

Welche Werkstoffe eignen sich für ein recyclinggerechtes Produktdesign? Wie lassen sich gleichzeitig Versorgungsrisiken minimieren? Diese praktischen Fragen sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen durch die neue Ökodesignrichtlinie wurden bei der DGAW-Regionalveranstaltung West zur Diskussion gestellt.
Bild: Thorben Wengert, Pixelio.de

Die gut besuchte Veranstaltung fand in den modernen Räumen des „Forum Produktdesign“, einem Institut der Bergischen Universität Wuppertal und Standort des Lehrstuhls für Neue Fertigungstechnologien und Werkstoffe, im sanierten „Alten Bahnhof“ von Solingen statt. Gastgeber war Prof. Dr. Sebastian Weber. Prof. Dr. Martin Faulstich moderierte die Veranstaltung und führte in das Thema ein.

Herr Dr. Johann-Christoph Stang, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, eröffnete die Veranstaltung mit dem Titel „Nicht nur „unter Strom“ Ökodesign in der Kreislaufwirtschaft“. Die Erfolgsgeschichte Ökodesign im Bereich Energieeffizienz werde mit der Novelle nun auf die Ressourceneffizienz ausgedehnt: Ökodesign komme damit in der Kreislaufwirtschaft an, so die DGAW. Bewirkt werden soll dies durch Angaben zur Materialzusammensetzung des Produkts sowie zum Verbrauch von Energie und Ressourcen der einzelnen Bauteile. Darüber hinaus werden Angaben zur Haltbarkeit, Reparaturfreundlichkeit und zum Recycling gefordert, wobei die Reparatur durch Anleitungen, Zeichnungen und erhältliche Ersatzteile im Fokus steht.

Anschließend erläuterte Frau Britta Bookhagen, Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), unter dem Titel „Rohstoffinformationen für die deutsche Industrie“ die nationale Ressourcensituation. Dabei ging sie auf die Verteilung der weltweiten Rohstoffproduktion sowie die Risikobewertung von Rohstoffen ein. Anhand ausgewählter Ressourcen machte sie deutlich, welche Abhängigkeiten – insbesondere von China – auf dem deutschen Markt herrschen. Die DERA gibt regelmäßig Länder- und Rohstoffreports heraus, die kostenfrei angefordert werden können bzw. zum Download zur Verfügung stehen.

Zum Abschluss der Vortragsreihe präsentierte Herr Prof. Dr. Sebastian Weber, Lehrstuhl für Neue Fertigungstechnologien und Werkstoffe, Bergische Universität Wuppertal, unter dem Titel „Recyclinggerecht konstruieren – Kriterien für die Werkstoffauswahl“ Forschungsergebnisse zu neuen Werkstoffen sowie zur Substitution von knappen Rohstoffen in Werkstoffen unter anderem am Beispiel Kobalt.

Im Anschluss an die Vorträge wurde die Fachveranstaltung durch eine Podiumsdiskussion abgerundet. Die Referenten diskutierten mit folgenden weiteren Teilnehmern Dominik Limbach, P. F. Freund & Cie, Jochen Stiebel, Neue Effizienz GmbH und Klaus Hieronymi, CER GmbH das Thema „Wie lassen sich nachhaltige Produkte kostengünstig realisieren?“

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