Suez nimmt Sortieranlage für Leichtverpackungen in Betrieb

Die Sortieranlage im baden-württembergischen Ölbronn arbeitet mit einer Jahreskapazität von 100.000 Tonnen - und damit dem Jahresaufkommen an Leichtverpackungen von mehr als drei Millionen deutschen Bundesbürgern.
Die neue Sortieranlage von Suez in Ölbronn sortiert jährlich rund 100.000 Tonnen Leichtverpackungen. (Foto: Suez Deutschland)

Sortiert wird Suez zufolge in 14 Wertstoff-Fraktionen – darunter neun verschiedene Kunststoff-Fraktionen. Das sortenreine Sortiergut lasse sich anschließend recyceln.

„Durch die effiziente Sortierung leisten wir einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft“, erklärt Jochen Zickwolf, Geschäftsführer der Suez Recycling Süd GmbH. Doch nicht nur die Kreislaufwirtschaft – auch die lokale Wirtschaft würde profitieren: „Mit einer Investition von mehr als 30 Millionen Euro und der Schaffung von 50 neuen, zukunftsorientierten Arbeitsplätzen setzen wir ein klares Zeichen“, so Zickwolf.

Industrie 4.0 hält Einzug in die Sortierung

Um dieses Volumen zu erreichen, setze die Anlage auf eine weitgehend automatisierte Sortiertechnik. Im Einsatz seien beispielsweise Systeme zur Umsetzung von Predictive Maintenance, 21 kamerabasierte Nahinfrarot-Trenner zur automatisierten Wertstoffsortierung und eine vollautomatisierte Verwiegung und Verpressung der sortierten Wertstoffe. Datentransparenz spiele eine übergeordnete Rolle, heißt es weiter.

Geräusch- und geruchsarme Lagerung im Tiefbunker

Europaweit einmalig für eine Sortieranlage ist Suez zufolge die Materialanlieferung in einen 9.000 Kubikmeter großen, 8 Meter tiefen Bunker. Die Zwischenlagerung im Tiefbunker sei besonders geräusch- und geruchsarm, brandsicher und sorge für eine höhere Arbeitssicherheit durch eine klare Trennung zwischen Anlieferverkehr, Inputmanagement und Anlagenbeschickung. Von hier aus werden im Schnitt täglich 200.000 gelbe Säcke über einen energiesparsamen Elektrobagger zu den insgesamt mehr als 200 Förderbändern in der Sortierhalle befördert.

Pionier in puncto Sicherheit und Brandschutz

Ein innovatives Brandschutzkonzept sieht zum Beispiel vor, dass sogenannte Hotspots automatisch erkannt und bekämpft werden, noch bevor große Brände überhaupt entstehen können. Außerdem sind Tiefbunker und Sortieranlage über eine Brandwand mit automatisch schließendem Brandschrott voneinander getrennt, heißt es abschließend.

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