Sanktionen gegen Rusal aufgehoben

Wie die Wirtschaftsvereinigung Metalle (WVMetalle) berichtet, habe das Office of Foreign Assets Control (OFAC, Kontrollbehörde des Finanzministeriums der Vereinigten Staaten) hat nach langen Verhandlungen die Sanktionen gegen Rusal aufgehoben.
I. Friedrich, pixelio.de

Die Verkündung der Sanktionen am 6. April 2018 habe zu weltweiten Marktverschiebungen sowie Preisanstiegen geführt. „Die Notfallstrukturen, die unsere Unternehmen in den letzten neun Monaten bei der Beschaffung von Tonerde aufgebaut haben, waren unwirtschaftlich und damit eine große Belastung für die deutsche Aluminiumindustrie. Deswegen freuen wir uns sehr, dass die Sanktionen gegen Rusal und somit auch gegenüber dem irischen Tonerdeproduzenten Auginish aufgehoben wurden. Es herrscht nun wieder Planungssicherheit“, so Franziska Erdle, Hauptgeschäftsführerin der WVMetalle.

Die hohen Preisanstiege und die schlechte Versorgung mit Tonerde hätten teilweise zu Produktionsstilllegungen geführt. „Die Preisanstiege für Tonerde verzeichneten zwischenzeitlich ca. 65 Prozent, für Aluminium teilweise 30 Prozent“, sagt Christian Wellner, Geschäftsführer des Gesamtverbands der Aluminiumindustrie (GDA). Volatilität und Preisexplosionen seien die Ursache dafür gewesen, dass Aluminium zwischenzeitlich nicht mehr wirtschaftlich produziert werden konnte. Die US-Russlandsanktionen seien der Haupttreiber dieser Entwicklung gewesen. Über Tonerde hinaus sei Rusal ein wichtiger Lieferant für Hüttenaluminium in Deutschland und Europa. „Bei einer Aufrechterhaltung der Sanktionen hätte es zu Versorgungsengpässen kommen können“, sagt Wellner.

Die Sanktionen seien ab dem 27. Januar gegenüber Rusal aufgehoben worden. Die OFAC behalte sich jedoch das Recht vor, Rusal wieder auf die Sanktionsliste zu setzen, sollte es zu Unregelmäßigkeiten kommen.

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