DUH: Umweltministerin muss gesetzliches Mehrwegziel durchsetzen

Das weltgrößte Mehrwegsystem für Getränke gerät laut der deutschen Umwelthilfe durch Angriffe der Einwegindustrie weiter unter Druck.
Wolfgang Floedl, pixelio.de

Nach jüngsten Zahlen des Umweltbundesamtes für das Jahr 2016 sei die Mehrwegquote auf einen Tiefststand von 42,8 Prozent gesunken. Obwohl im neuen Verpackungsgesetz eine gesetzliche Mehrwegquote von 70 Prozent festgelegt wurde, stellten neben internationalen Getränkekonzernen wie Coca-Cola, Pepsi sowie den Discountern Aldi und Lidl zunehmend auch namhafte deutsche Getränkeproduzenten das Mehrwegsystem in Frage. Die „Mehrweg-Allianz“ aus Deutscher Umwelthilfe (DUH), Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) und mehrwegorientierten Wirtschaftsverbänden fordert von Bundesumweltministerin Svenja Schulze, wirksame Maßnahmen zum Schutz der Mehrwegquote umzusetzen.

Nach Einschätzung der „Mehrweg-Allianz“ seien dazu vier Maßnahmen erforderlich: eine konsequente Umsetzung der gesetzlich festgeschriebenen Mehrwegquote von 70 Prozent, eine Abgabe auf Einweg in Höhe von 20 Cent zusätzlich zum Pflichtpfand, eine Kennzeichnung von Getränkeverpackungen mit dem Wort „Einweg“ und „Mehrweg“ auf dem Produkt sowie die Ausweitung der Pfandpflicht auf Einweggetränkeverpackungen für Fruchtsäfte und Nektare.

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