Neue Anlage für Schuhrecycling

Nach fünfjähriger Entwicklungsarbeit stellen Soex sowie die I:Collect GmbH die weltweit erste typenunabhängige Schuhrecyclinganlage in Wolfen (Sachsen-Anhalt) vor.
V. l. n. r.: Rainer Gsell, Chief Operating Officer Soex TVG, Axel Buchholz, Chief Executive Officer Soex TVG und I:Collect, Alain Claudot, Directeur Général Eco TLC bei der Einweihung der neuen Schuhrecyclinganlage in Wolfen-Bitterfeld am 6. Juni 2018 (Foto: SOEX)
V. l. n. r.: Rainer Gsell, Chief Operating Officer Soex TVG, Axel Buchholz, Chief Executive Officer Soex TVG und I:Collect, Alain Claudot, Directeur Général Eco TLC bei der Einweihung der neuen Schuhrecyclinganlage in Wolfen-Bitterfeld am 6. Juni 2018 (Foto: SOEX)

Durch diese Pionierleistung werde es zukünftig möglich, Abfallmengen zu reduzieren und neue Produktionskreisläufe zu schließen. Die neue Anlage sei erstmalig in der Lage, alle Schuhtypen mechanisch in ihre ursprünglichen Bestandteile zu zerlegen, um daraus verwertbare Sekundärrohstoffe, wie beispielsweise Gummi, Leder oder Schaumstoff, zu gewinnen – eine nachhaltige Lösung für untragbare Schuhe.

Millionen Tonnen getragener Schuhe landen jedes Jahr auf Mülldeponien oder werden verbrannt. In diesem linearen System gehen wertvolle Rohstoffe und natürliche Ressourcen verloren. Allein im deutschen Sortier- und Recyclingwerk der Firma Soex in Wolfen werden täglich mehrere zehntausend getragene Paar Schuhe angeliefert, heißt es weiter. Etwa 83 Prozent der Schuhe seien noch so gut erhalten, dass sie weitergetragen und weltweit als Secondhandware verkauft werden können. Doch circa 17 Prozent der Schuhe sind unbrauchbar und mussten bisher fachgerecht entsorgt werden. Ein Zustand, der ökologisch nicht überzeugt. „Aufgrund der komplexen materiellen Beschaffenheit eines Schuhes war bis heute niemand in der Lage, alle Arten nicht mehr tragbarer Schuhe industriell zu recyceln und diese einem ökologisch sinnvollen Zweck zuzuführen“, sagt Axel Buchholz, Geschäftsführer der Soex Textil-Vermarktungsgesellschaft m. b. H. sowie der I:Collect GmbH. „Deshalb haben wir uns 2012 dazu entschlossen, in das Projekt ‚Schuhrecycling‘ zu investieren. Heute eröffnen wir einen Meilenstein der Recyclingwirtschaft, der beliebig skalierbar ist und so zukünftig allen Schuhherstellern, -händlern und -konsumenten einen nachhaltigen End-of-life-Ansatz bietet.“

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