Neue Biomethananlage in Frankreich in Betrieb

Der Energieanlagenbauer ETW Energietechnik aus Moers hat im April 2018 seine erste Biogasaufbereitungs-Anlage im elsässischen Scherwiller, Frankreich, auf einer Rytec Anlage installiert.

Seit Mitte April befindet sich die Anlage bereits im Dauerbetrieb. Dabei handelt es sich laut Hersteller um ein Kompaktmodell des von ETW entwickelten Biogasaufbereitungs-Systems ETW SmarCycle PSA. Mit einer zugeschnittenen Aufbereitungskapazität von stündlich 230 bis 385 Normkubikmeter Biogas sei dieses Anlagenmodell speziell für den französischen Markt entwickelt worden. Die gesamte Projektentwicklung sowie die installierte Gärstrecke habe der Anlagenbauer Rytec aus Baden-Baden verantwortet.

„Frankreich ist in Europa aktuell einer der wichtigsten Märkte für Biomethananlagen“, erläutert Marco Weiss, Geschäftsführer der ETW Energietechnik GmbH. Biomethan sei derzeit im Nachbarland auf dem Vormarsch. Energieexperten gingen davon aus, dass Frankreich bis zum Jahr 2030 in der Lage sein wird, ein Drittel seines Gasbebedarfs mit Biomethan abdecken zu können. Eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung bestehe allerdings in der Anwendung effizienter und praxisbewährter Aufbereitungs-Technologien.

“Wir hatten in der jüngeren Vergangenheit eine starke Nachfrage für kompakte Anlagen in der Leistungsklasse bis etwa 500 Normkubikmeter Biogas pro Stunde. Daher haben wir gemeinsam mit unserem französischen Partner GASEO entschieden, unsere bereits auf größeren Anlagen bewährte ETW SmartCycle Technologie in ein kompaktes, flexibles und energieeffizientes Containerkonzept zu integrieren“, führt Weiss aus. „Zudem können wir uns mit dieser Technologie auf vielen anderen Märkten etablieren, die ein ähnliches Entwicklungspotenzial aufweisen.“ Durch die kompakte Bauweise reduzierten sich der Flächenbedarf und die Montagezeiten auf der Baustelle.

Überdies erlaube die flexible Fahrweise der Anlage dem Betreiber eine direkte Anpassung an seine Biogasproduktion, ohne Verluste in der Biomethanqualität hinnehmen zu müssen. Selbst auf große Volumenstromschwankungen und wechselnde Rohgasqualitäten reagiere die „smarte“ Prozesssteuerung vollautomatisch. Daher ergeben sich weder Ertrags- noch Qualitätseinbußen des erzeugten Biomethans.

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