Auszeichnung für Polysecure

Die Polysecure GmbH wurde für ihre neue Sortiertechnologie „Tracer Based Sorting“ mit dem Start-Green-Award ausgezeichnet.

Zum dritten Mal in Folge wurde der Start-Green-Award verliehen. Der Preis würdigt innovative Gründungskonzepte, Start-ups und Unternehmen, die mit ihren Dienstleistungen und Produkten zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit beitragen. Schirmherrin des Start-Green-Awards ist Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. „Der Start-Green-Award stärkt die Netzwerke der grünen Start-up-Szene“, betont Prof. Dr. Klaus Fichter. Er ist der Leiter des Start-Green-Awards und Direktor des Borderstep-Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit, das den Wettbewerb organisiert.

Kreislaufwirtschaft global voranbringen

Polysecure hat den renommierten Preis in der Kategorie „Unternehmen“ gewonnen. Laudator Dr. Bertram Dressel, Geschäftsführer des TechnologieZentrums Dresden und gleichzeitig Präsident des Bundesverbandes Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren, würdigte die neue Technologie: „Polysecure hat einen Sortier- und Markiermechanismus entwickelt, der es ermöglicht, Material-genau zu sortieren und damit Recyclingkreisläufe tatsächlich zu schließen.“ Dadurch könne die von allen Akteuren so gewünschte Kreislaufwirtschaft wesentlich voran gebracht werden, in einer globalen Dimension.

„Die Auszeichnung ist sehr wertvoll für unsere Arbeit. Sie macht deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Durch unsere Sortiertechnologie kann Kunststoffabfall, der bisher nicht oder schlecht zu trennen war, besser und effizienter sortiert werden,“ so Jochen Mößlein, Geschäftsführer und Gründer der Polysecure GmbH. Laut Mößlein könnten dadurch mehr spezifische, sortenreine Rezyklate angeboten und bei Neuprodukten eingesetzt werden. Weltweit könnten so alleine bei Kunststoffverpackungen mindestens 25 Millionen Tonnen Kunststoff besser wiederverwertet werden. Dadurch würde weniger Plastik in den Meeren und in der Umwelt landen. Zusätzlichen würden mindestens 50 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. „Damit hat unsere Technologie das Potenzial, einen sehr großen Beitrag für die Umwelt, die Menschen und die Unternehmen zu leisten“, meint Mößlein.

Innovation bei PVC-Fensterprofilen

Als erstes Industriesegment hat Polysecure zusammen mit der Firma Rehau die neue Technologie für das Abtrennen von Glasfaser-haltigem Mahlgut aus PVC entwickelt. Dadurch können jetzt leichte, besser isolierende Glasfaser-verstärkte PVC-Fenster eingesetzt werden. Laut Mößlein gelte es nun, weitere Bereiche zu erschließen. Er möchte die Tracer Based Sorting-Technologie Zug um Zug auf andere Marktsegmente übertragen und so die Kreislaufwirtschaft voran bringen.

Pilotprojekt mit dem Grünen Punkt

Gemeinsam mit dem Grünen Punkt, Werner & Mertz, dem KIT und der Hochschule Pforzheim setzt Polysecure eigenen Angaben zufolge derzeit das BMBF-Projekt „MaReK“ innerhalb des Forschungsschwerpunkts „Plastik in Umwelt“ um. Bei MaReK geht es um die Anwendung des Polysecure-Verfahrens für Kunststoffverpackungen im gelben Sack. Hier fordert das neue Verpackungsgesetz eine erhebliche Anhebung der werkstofflichen Recyclingquote auf 63 Prozent. Die erarbeiteten Lösungen sind übertragbar auf alle Länder der Welt, die in der Regel stärker unter Kunststoffen in der Umwelt leiden. Voraussetzung für die Umsetzung der neuen Sortiertechnologie ist, dass sich große Hersteller und die Recyclingindustrie abstimmen.

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