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Leichter Preisanstieg bei Aluminium

Die globale Primäraluminiumproduktion wuchs bis Ende April 2017 um 6,8 %. Die Deutsche Industriebank (IKB) erwarten für 2017 eine Erzeugung von knapp 60 Millionen Tonnen.
I. Friedrich, pixelio.de
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Die chinesische Produktion lag nach vier Monaten um ein Achtel über Vorjahresniveau. Der Zuwachs resultierte daneben aus dem übrigen Asien (+ 17 %) sowie der Golfregion. In Europa war eine leicht schwächere Produktion zu beobachten, in Nordamerika brach sie dagegen um rund 5 % ein. Der Gesamtmarkt im Jahr 2017 könnte ein kleines Angebotsdefizit verzeichnen.

Impulse erhält die weltweite Nachfrage nach Primär- wie auch Recyclingaluminium vom Trend zum Leichtbau in der Automobilindustrie, aber auch aus der Luftfahrtindustrie. Zudem setzten auch bestimmte Sparten des Maschinenbaus auf Leichtbau. Die Belebung der Baubranche in Kontinentaleuropa stimuliert ebenfalls.

Die Lagerbestände von Primäraluminium an der LME haben sich laut IKB kräftig zurückgebildet: Diese unterschreiten nun die Schwelle von 1,5 Millionen Tonnen. An der SHFE liegen die Bestände bei rund 414.000 Tonnen. Weitere gut 38.000 Tonnen befinden sich in den Lagern der Comex. Damit sei noch eine gute Versorgung gegeben, obwohl die IKB für 2017 ein kleines Angebotsdefizit sieht. Die Bestände entsprechen dem Verbrauch von rund 11 Tagen. Die LME-Bestände an Recyclinglegierungen machen lediglich 12.600 Tonnen aus. Neue Kapazitäten für Recyclingaluminium sichern die Versorgung weiterhin. Bis Ende des dritten Quartals 2017 erwarten die IKB einen weiteren Lagerabbau bei Primäraluminium, die Schwelle von 1,4 Millionen Tonnen an der LME dürfte unterschritten werden.

Die Primäraluminiumpreise hätten im Mai 2017 einen leichten Aufwärtstrend aufgewiesen. Getragen würden dies nicht nur von der Hoffnung auf größere Konjunkturprogramme (USA, China), sondern vor allem von der physischen Nachfrage: Diese profitiere weiter von dem vermehrten Aluminiumeinsatz vor allem in der Automobilindustrie, aber auch in anderen Abnehmerbereichen. Der Kapazitätsaufbau bei Recyclingaluminium in Europa stabilisiere die regionale Marktversorgung, obwohl der Lagerabbau an der LME fortschreite. Die investive Nachfrage habe weiter zugenommen: Die Zahl der Handelskontrakte erhöhte sich im Verlauf des Mai um ein Sechstel. Bis Ende des dritten Quartals 2017 erwarten die IKB eine Preisbewegung für Primäraluminium um die Marke von 1.950 US-$ je t in einem Band von +200 US-$ je t. Gegen Ende des Jahres 2017 könnte dann die Marke von 2.000 US-$ je t stärker ins Visier rücken. Die Notierung von Recyclingaluminium dürfte sich um rund 300 US-$ je t unter diesen Werten bewegen.

Quelle: Deutsche Industriebank

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