Die Neocomp-Geschäftsführer Hans-Dieter Wilcken und Frank J. Kroll nahmen den Preis vor Ort entgegen. „Wir sind sehr stolz, dass wir die Jury mit unserem innovativen Konzept überzeugen konnten“, freut sich Hans-Dieter Wilcken über den Award und die Anerkennung der langjährigen Entwicklungsarbeit.
Das neue Verfahren ermöglicht eine umweltgerechte und wirtschaftliche Verwertung von GFK in einem sogenannten Zero-Waste-Prozess. Die dabei produzierten Stoffe werden bei der Zementherstellung vollständig thermisch und stofflich verwertet. Darüber hinaus ist auch ein Einsatz der Materialien in der weiterverarbeitenden Industrie möglich. So entsteht ein geschlossener nachhaltiger Verwertungskreislauf. Jährlich verarbeitet Neocomp in der Anlage in Bremen 30.000 Tonnen GFK-Abfälle.
GFK erfreut sich aufgrund seiner positiven Eigenschaften in zahlreichen Bereichen wie der Herstellung von Rotorblättern für Windenergieanlagen, dem Schiffbau oder der Automobilindustrie großer Beliebtheit. Aufgrund der hohen Festigkeit, Flexibilität sowie einer leichten Verarbeitung in der Produktion ist GFK vielseitig einsetzbar. Allerdings waren bislang dessen Wiederverwertungsmöglichkeiten begrenzt. Die Deponierung von GFK-Abfällen ist bereits seit 2005 verboten und eine Verbrennung in entsprechenden Anlagen nur eingeschränkt möglich. Neocomp bietet mit seinem Verfahren eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung für die GFK-Aufbereitung – gerade hinsichtlich der aktuellen Diskussion um das Recycling einer steigenden Anzahl ausgedienter Rotorblätter.