KUMAS-Fachkongress thematisiert Kreislaufwirtschaft 2030

Das Umweltnetzwerk bestehend aus dem Förderverein KUMAS – Kompetenzzentrum Umwelt, AU Consult GmbH, bifa Umweltinstitut GmbH und Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU) lädt zum 18. Mal zu den Bayerischen Abfall- und Deponietagen ein. Der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Claus Kumutat, wird am 15. März 2017 ab 10:00 Uhr vor Abfall- und Deponie-Experten aus ganz Deutschland die jährlich stattfindende Fachveranstaltung eröffnen.
Thorben Wengert, pixelio.de
Thorben Wengert, pixelio.de

Wohin entwickelt sich die Abfallwirtschaft? Kaum ein anderer Wirtschaftszweig hat in den letzten Jahrzehnten größere Umwälzungen erfahren. Die „Kreislaufwirtschaft“ ist in Deutschland gut organisiert, Getrennterfassungssysteme sind flächendeckend installiert. Die Deutschen trennen auch gut, neben den klassisch verwertbaren Materialien Glas, Papier und Metall inzwischen auch Leichtverpackungen. Die sog. „Verwertungsquoten“ sind hoch. Aber beschäftigen wir uns auch mit den wirklich wichtigen Zukunftsfragen der Abfallwirtschaft?

Die Zahl der in einzelnen Produkten verarbeiteten Materialien nimmt zu. Verbundmaterialien mit immer spezielleren Rezepturen markieren den technischen Fortschritt und erobern den Markt, werden irgendwann zu Abfall und stellen Verwerter und Entsorger vor Probleme. Aber auch die Zahl der Verordnungen nimmt zu. Die staatlichen Vorgaben werden auch zunehmend als hinderlich, überbürokratisch und an der marktwirtschaftlichen Realität vorbei gestaltet kritisiert. Andererseits sind sie für die Regulierung und Harmonisierung des europäischen Binnenmarktes zwingend notwendig! Ein echtes Dilemma also, in dem sich Abfallbesitzer, entsorgungspflichtige Körperschaften und die Entsorgungswirtschaft inzwischen befinden. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion am ersten Veranstaltungstag wollen wir die unterschiedlichen Positionen zu Wort kommen lassen, und diskutieren, wie „wieder Vernunft in die Abfallwirtschaft“ kommt.

Der zweite Veranstaltungstag behandelt traditionell die Entwicklungen im Deponierecht und in der Deponietechnik. Die Deponie hat auch nach über zehn Jahren Ablagerungsverbot für nicht vorbehandelte Abfälle ihre wichtige Funktion als letztes Glied in der Entsorgungskette und als Schadstoffsenke nicht verloren. Als technisches Bauwerk erfüllt sie haute hohe Anforderungen zum Schutz unserer Umwelt. In absehbarer Zeit werden wir aber auch neue Deponiekapazitäten brauchen. Der aktuelle Stand der Kapazitäten und die daraus sich ergebenden Restlaufzeiten werden dargestellt.

Begleitet wird der zweitägige Kongress von einer Fachausstellung, in der sich 23 branchenspezifische Unternehmen und Dienstleister den Kongressteilnehmern präsentieren.

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