EVGE-Jahrestagung im Zeichen der kommenden EfbV

Im Rahmen ihrer Jahrestagung hatte die Europäische Vereinigung der Gemeinschaften zur Zertifizierung von Entsorgungsfachbetrieben (EVGE) die Weitergabe aller Prüfberichte an die Behörden und die Erstellung eines zentralen Registers kritisiert.
Martin Moritz, pixelio.de

Bei den Prüfberichten handelt es sich nach Auffassung der EVGE um interne Dokumente, die auch unkritische individuelle Empfehlungen bei der zielführenden Fortentwicklung des Efb aufzeigen. Vom Grundverständnis her müsse dies aber dem sensiblen, streng vertraulichen Verhältnis zwischen Unternehmen und dessen Sachverständigen vorbehalten sein. Sollten die Unternehmen dazu verpflichtet werden, ihre internen Prüfberichte zu veröffentlichen, dürften Qualität und Detailgenauigkeit eher sinken als steigen, was der Intention dieser weiterzugebenden Berichte sogar zuwiderläuft.

Hartmut Schön, Vorsitzender der EVGE, und Gerd Bretschneider, Sprecher der EVGE, fassen in der Mitgliederversammlung die Situation zusammen: „Wir sind schon enttäuscht, welches große Misstrauen die Länder und zuständigen Behörden in den Efb und in das dahinter stehende Instrument der freiwilligen Selbstkontrolle haben. Seit nunmehr über 20 Jahren haben wir mit der Zertifizierung den Qualitätsstandard in der Entsorgungsbranche auf ein hohes Niveau gehoben. Die jetzt zur Entschließung anstehenden Vorgaben scheinen das Erreichte nur wenig anzuerkennen – wir befürchten einen damit einhergehenden, völlig unnötigen Attraktivitätsverlust des Efb-Zertifikats!“.

Bei den turnusmäßigen Wahlen wurden neben Hartmut Schön (Vorsitzender), Peter J. Obieglo, Thomas Pfaff (stellv. Vorsitzender), Ulrich Schulz und Dr. Helmut Stadler (stellv. Vorsitzender) einstimmig in den Vorstand berufen.

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