Rohstoffpreisindex mit stärkstem Zuwachs seit März

Nach der Stagnation der letzten beiden Monate notierte der HWWI-Rohstoffpreisindex im Oktober 9,4 % höher als im Vormonat (in Euro: +11,4 %).
Rohstoffpreise Andreas Hermsdorf, pixelio.de
Andreas Hermsdorf, pixelio.de

Der Anstieg sei besonders auf die gestiegenen Preise für Energierohstoffe zurückzuführen (+10,7 %; in Euro: +12,7 %). An den Ölmärkten sorgte laut HWWI die Ankündigung einer Begrenzung der Fördermengen für ein kräftiges Plus. Auch die Indizes für Erdgas und Kohle legten um 10,1 % (in Euro: +12,1 %) bzw. 26,2 % (in Euro: +28,5 %) deutlich zu. Industrierohstoffe verteuerten sich um 2,7 % (in Euro: +4,6 %). Auch der Index für Nahrungs- und Genussmittel zog um 1,2 % an (in Euro: +3,0 %).

Die Entwicklungen am Ölmarkt ließen den Preis der europäischen Erdölsorte Brent im Monatsdurchschnitt um 8,7 % nach oben klettern. Zeitweise lag der Preis bei knapp 53 USD pro Barrel, fiel zum Monatsende aber wieder auf rund 49 USD pro Barrel.

Neben dem Ölpreis entwickelten sich auch die Preise für Kohle und euro-päisches Erdgas nach oben. Der Index für Kohle reagierte mit einem Plus von 26,2 % (in Euro: +28,5 %) auf drastische Produktionskürzungen in China. An der ICE Futures in London weckten geringere Importe aus Nor-wegen und den Niederlanden und Vorhersagen niedriger Temperaturen Befürchtungen einer Knappheit an Erdgas. In der Folge schoss der UK Natural Gas Index um 28,3 % in die Höhe (in Euro: +30,6 %).

Wesentlich geringer, aber ebenfalls weitgehend positiv fielen die Änderungen bei den Industrierohstoffen aus. Der Preis für Aluminium setzte seinen Aufwärtstrend seit Mitte September fort und lag im Oktober 4,7 % (in Euro: +6,6 %) über dem Vormonatsdurchschnitt. Strengere Regulierungen für den Aluminiumtransport in China hatten für Lieferverzögerungen gesorgt. Ebenso stieg der Preis für Eisenerz um 2,6 % an (in Euro: +4,5 %). Zum Monatsende lag er auf dem höchsten Stand seit sechs Monaten, nachdem die größten Exporteure Vale und Rio Tinto ihre Produktionsprognosen reduziert hatten. Auf dem Bleimarkt setzten fallende Vorräte bei stabiler Nachfrage den Preis wie in den Vormonaten unter Aufwärtsdruck (+5,0 %, in Euro: +6,8 %).

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